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multiplexer

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mn mo mp mq mr ms mt mu mv mw mx my mz

Multiplexer

Ein Multiplexer oder kurz MUX ist ein Selektionsschaltnetz, mit dem aus einer Anzahl von Eingangsgrößen eine ausgewählt werden kann (siehe Abb 1; z.B.: Speicherzugriff). Bei zyklischem Durchlauf können so parallele Datenströme in serielle gewandelt werden.


Abb.1 Innerer Aufbau
eines 2-MUX

Schalttafel des 2-MUX
s1 s0 a
0 0 e0
0 1 e1
1 0 e2
1 1 e3

Die Schaltfunktion lautet:

Desweitern kann jede Schaltfunktion realisiert werden.

Ein n-MUX hat n Steuersignale, 2n Eingänge und einen Ausgang. Die Eingänge sind von 0 bis 2n-1 durchnummeriert. Es wird derjenige Eingang zum Ausgang durchgeschaltet, der die Nummer hat, die in Form einer binären Zahl an den Steuersignalen anliegt.


Abb. 2: Aufbau eines 2-MUX

Der einfachste Fall ist der 1-MUX, der ein Steuersignal s0, 2 Eingänge e0 und e1 und einen Ausgang a hat. Liegt am Steuersignal s0 eine 1 an, so liefert der Ausgang a das Signal, das am Eingang e1 anliegt, andernfalls das von Eingang e0.

Abbildung 1 zeigt den Aufbau eines 2-MUX. Abbildung 2 zeigt den rekursiven Aufbau eines 2-MUX aus 1-MUXen. Analog kann man MUXe mit mehr Steuersignalen und entsprechend mehr Eingängen bauen. Dabei benötigt man für die Konstruktion eines 2m-MUX 2m+1 MUXe mit je m Steuersignalen. Die Kosten eines Multiplexers steigen also exponentiell mit der Anzahl seiner Steuersignale. Außerdem haben Multiplexer mit vielen Steuersignalen eine hohe Zahl von Gatter-Stufen, was zu hoher Laufzeit führt.


Abb.3: Schalt-
symbol 2-MUX

Das Schaltsymbol eines 2-MUX zeigt Abbildung 3.

Beispiel

Gegeben ist eine Schaltfunktion f(s3,s2,s1,s0), die genau dann 1 ist, wenn die binäre Zahl [s3s2s1s0]2 eine Primzahl ist.

Die Funktion f entspricht der folgenden Wahrheitstafel:

S3 S2 S1 S0 a
0 0 0 0 0
0 0 0 1 0
0 0 1 0 1
0 0 1 1 1
0 1 0 0 0
0 1 0 1 1
0 1 1 0 0
0 1 1 1 1
1 0 0 0 0
1 0 0 1 0
1 0 1 0 0
1 0 1 1 1
1 1 0 0 0
1 1 0 1 1
1 1 1 0 0
1 1 1 1 0

Diese Schaltfunktion soll mit einem 4-MUX realisiert werden. Die an den Eingängen des 4-MUX anliegenden Bits kann man hierzu aus der Ergebnisspalte f der Wahrheitstafel ablesen. Der 4-MUX muss also folgendermaßen geschaltet sein:


Abb. 4: Realisierung
der Funktion f mit
einem 4-MUX


Nun soll dieselbe Funktion mit einem 3-MUX realisiert werden. Das Problem ist hierbei, dass die Funktion f vier Parameter hat, aber nur drei Steuerungssignale zur Verfügung stehen. Man löst es, indem man den Funktionswert a in Abhängigkeit von s3 ausdrückt.

Dadurch entsteht die folgende Wahrheitstafel:

S2 S1 S0 a
0 0 0 0
0 0 1 0
0 1 0 S3
0 1 1 1
1 0 0 0
1 0 1 1
1 1 0 0
1 1 1 S3

Der 3-MUX wird also folgendermaßen angeschlossen:


Abb. 5: Realisierung
der Funktion f mit
einem 3-MUX

Siehe auch: Multiplexverfahren

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