Motorsäge
Die Motorsäge ist eine mit einem Benzinmotor angetriebene Säge, die mit den Händen geführt wird.
Table of contents |
2 Aufbau 3 Eigenschaften 4 Einsatzgebiete 5 Unfallschutz 6 Arbeitstechnik 7 Umweltschutz 8 Weblinks |
Ihre Entwicklung von als Motorsägen zu bezeichnenden Maschinen begann im 19. Jahrhundert, diese Maschinen eigneten sich zum Einschnitt von zur Maschine transportiertem Holz im Wald.
In den 1920ern wurden zentnerschwere, nach heutigen Begriffen aufwendig zu bedienenen Zweimannmaschinen entwickelt. Diese Geräte konnten zum Einschnitt an das liegende Holz verbracht werden.
Mit der Entwicklung des Schwenkvergasers wurden Modelle zur Anwendung bei der Baumfällung möglich.
Erst der im Flugzeugbau entwickelte Membranvergaser ermöglichte die Entwicklung des
Prinzips der heute gebräuchlichen Ein-Mann-Motorsäge (EMS) zum
Ende der 1950er, mit dem die freie Bewegung der Säge und damit entsprechende Arbeitstechniken möglich wurde. Ein berühmtes Modell ist die "Stihl Contra" von 1959.
Durch die EMS erfolgte eine erhebliche Produktivitätssteigerung bei der Holzernte. Die zunächst noch nicht darauf abgestimmten Tarife (bis in die 1990er war Holzernte grundsätzlich Stücklohn) führten übergangsweise zu einem hohen Einkommen für Waldarbeiter.
Die Motorsäge ist streng genommen keine Säge, sondern ein Hobel. Die Zähne der Kette arbeiten nach dem Hobelprinzip. Die Dicke der Späne ist durch den Höhenunterschied zwischen Zahn und Tiefenbegrenzer gesetzt. Beim Sägen sollten mehr oder weniger quadratische Späne ausgeworfen werden. Erscheint (bei scharfen Zähnen) nur Sägemehl, müssen die Tiefenbegrenzer mit einer Flachfeile heruntergesetzt werden. Erfolgt dies im Übermaß, kommt es zu langen Spänen. Ggf. sind die Zähne herunterzufeilen. Die Zähne einer Kette sollten einander gleichen.
Die ursprüngliche, heute nicht mehr gebräuchliche Form. Einfach zu schärfen, geringe Schnittleistung, niedrige Standzeit.
Bei der EMS im Hobby- und semiprofessionellen (GaLaBau etc.) EMS-Bereich sowie bei Vollerntern übliche Form. Einfach zu schärfen, gute Schnittleistung, gute Standzeit. Maschinelle Schärfung führt zu guten Ergebnissen - daher der Einsatz bei Vollerntern.
Die unter Waldfacharbeitern im motormanuellen Einsatz übliche Form. Schwierig zu schärfen, beste Schnittleistung, beste Standzeit. Fachkundige Handschärfung in Abhängigkeit von Jahreszeit und Baumarten führt zu besten Ergebnissen - sofern der Schärfer "seine" Kette im Einsatz kennt.
Die Arbeit mit der Motorsäge ist sehr unfallträchtig. Auch erfahrenen Waldfacharbeitern unterlaufen Fehler, die zu schweren Unfällen führen.
Um mögliche Unfälle zu vermeiden, ist im vor dem Griffrohr liegenden, vorderen Handschutz der Auslöser zur in der Kupplungsglocke befindlichen Kettenbremse angebracht, um beim Rückschlag der Säge die Kette innerhalb von Sekundenbruchteilen zum Stillstand zu bringen. Der mit dem Daumen der rechten Hand zu bedienende Schalthebel ermöglicht ein schnelles Abschalten der Säge.
;weitere Sicherheitseinrichtungen zum Unfallschutz
Der Krallenanschlag ermöglicht es, beim Sägen mit einlaufender Kette den Motorblock am Holz zu fixieren. Ein unkontrolliertes Ausschlagen der Säge wird somit erschwert.
Bei einem Riss der Kette mindert der Kettenfänger die Gefahr eines Umschlagens der Kette unter dem Motorblock zum Sägenführer.
Schützt die Hand von unten gegen Äste und ggf. umschlagende Kette.
Sie liegt auf der oberen Seite des hinteren Griffes, auf der unteren Seite liegt der eigentliche Gashebel. Ist die Gashebelsperre nicht gedrückt, läuft der Motor nur im Standgas. Neben der Erschwernis unsachgemäßer Handhabung verhindert die Gashebelsperre ungewolltes Gasgeben durch Äste.
Durch die Vibrationen der frühen Modelle kam es bei Waldarbeitern zu Durchblutungsstörungen, die bis hin zur andauernden Taubheit der Finger führen konnte - eine als Weißfingerkrankheit bezeichnete Berufskrankheit. Die Vibrationen werden heute durch Gummipuffer um den Motorblock größtenteils aufgefangen.
Neben den vorhandenen technischen Einrichtungen ist die entsprechende Einstellung von Bedeutung. Besonderer Wert ist auf Kettenspannung und Leerlaufdrehzahl zur Vermeidung einer im Standgas laufenden Kette zu legen.
Motorsägen sind stets für Rechtshänder ausgelegt. Es gibt keine
Modelle für Linkshänder. Beim Arbeiten ist die Motorsäge stets mit
beiden Händen zu führen (es gibt keine Einhand-Motorsägen!), wobei
immer die linke Hand am Griff, der näher am Schwert liegt, zu greifen
ist.
Grundsätzlich ist ein Arbeiten mit der Motorsäge über Schulterhöhe
verboten. Beim Anlasen der Motorsäge ist diese entweder auf dem Boden
mit dem Fuß auf dem rechten Handgriff oder zwischen die Beine geklemmt
zu sichern.
Geschichte
Aufbau
In einem Gehäuse, an dem auch die beiden Griffe angebracht sind, befindet sich der Antriebsmotor. Dabei werden
Zweitakt-Benzinmotoren verwendet. An der Vorderseite des Gehäuses ist ein längliches Metallblatt, die Schiene (oder "Schwert") angebracht. An den Kanten des Schwertes ist eine Nut eingelassen, in der eine Rollenkette um das Schwert herum läuft. An der Stirnseite des Schwertes ist je nach Bauform ein Zahnrad angebracht, um hier die Reibung zu vermindern. Die Spannung der Kette ist einstellbar. Die Rollenkette ist auf der Außenseite mit Sägezähnen bestückt und wird vom Motor angetrieben. Um den Verschleiß der Kette zu vermindern, muss diese ständig mit Öl (umweltfreundliches Spezialöl) geschmiert werden. Beim Sägen wird ein Teil dss Öls abgeschleudert. Die Kette muss je nach Holzart nach einigen Arbeitsstunden nachgeschliffen werden. Dazu gibt es ein spezielles Schleifwerkzeug.
Zum Anlassen des Motors gibt es eine Leine, ähnlich wie bei einem Rasenmäher.Zahnformen
Eigenschaften
;Vorteile
;Nachteile
Einsatzgebiete
Motorsägen werden hauptsächlich im Wald eingesetzt, um Bäume zu fällen oder zu entasten. Auch Zimmerer benutzen heutzutage oft Motorsägen auf der Baustelle, da es oft nicht auf die Schönheit der Schnitte ankommt.
Unfallschutz
;sonstige Arbeitsschutzeinrichtungen an Motorsägen
;bei der Bedienung vorgeschriebene, persönliche Schutzausrüstung
Die Verwendung von benzolfreiem Kraftstoffgemisch mindert die Belastung.Arbeitstechnik
Umweltschutz
Problematisch ist die nötige Kettenschmierung. Das der Kette über die Ölpumpe zugeführte Schmiermittel wird ganz überwiegend "verschleudert". Seit langem wird daher biologisch kurzfristig abbaubares Öl eingesetzt.