Moselfränkische Dialektgruppe
Moselfränkisch ist eine Dialektgruppe des Westmitteldeutschen und Rheinfränkischen, die im Bereich der Mosel vorwiegend in Rheinland-Pfalz gesprochen wird.Das "Linguasphere Register" (Ausgabe 1999/2000, Seite 430) führt unter dem Moselfränkischen fünf Dialekte auf:
- Trierisch (Rheinland-Pfalz und Saarland)
- Eifelisch (Rheinland-Pfalz)
- Untermosellanisch (Rheinland-Pfalz)
- West-Westerwäldisch (Rheinland-Pfalz)
- Siegerländisch (Nordrhein-Westfalen)
- Westpfälzischen vom Saarland bis in den Hunsrück;
- Luxemburgischen bis nach Ostbelgien (Raum Arlon/Arel und Bastogne/Bastenaken in der Provinz Belgisch-Luxemburg sowie St. Vith im deutschsprachigen Ostkanton der Provinz Liège/Lüttich);
- Lothringischen bis in den Raum Thionville/Diedenhofen im Dèpartement Moselle. (Mit Ausnahme des geschützten Sprachgebiets St. Vith löst hier jedoch das Französische den Dialekt immer mehr ab.
Die Mundart kann in Einzelfällen (Worten, Satzbildungen, Betonungen) von Dorf zu Dorf variieren. In der Stadt Trier z.B. hat man wieder eine ganz eigene Dialekt-Variante, das Trierische.
Beispiel für die meisten Gebiete rund um die Mosel (Hunsrück Eifel Saar):
Musel = Mosel, Döppen Döppchi Döppchen = Topf, Töpfchen, Päad = Pferd, Coar = Karre (auch abwertend für Auto), Schank = Schrank
Satzbeispiel: Wemma am Summer morjens de Viejelcher peifen hert, gäht et eäm scho vill bessa und ma get fit wie dem Noper sein Kaatz
(Wenn man im Sommer morgens die Vögel pfeifen hört, geht es einem schon viel besser und man wird fit wie Nachbars Katze)
Zum Vergleich das Beispiel auf Luxemburgisch:Wann éen am Summer moiens d'Villercher paifen héiert, geet et engem schon vill besser an et get éen fit wéi dem Noper seng Kaatz.