Kategorie

A B C D E
F G H I J
K L M N O
P Q R S T
U V W X Y
Z 0      

montignac methode

ma mb mc md me mf mg mh mi mj mk ml mm
mn mo mp mq mr ms mt mu mv mw mx my mz

Montignac-Methode

Die Montignac-Methode ist eine Methode zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Gewichtsabnahme (Diät),benannt nach dem Erfinder Michel Montignac.

Das besondere an dieser Methode ist, dass auf keine der Lebensmittelgruppe (Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett) verzichtet werden muss. Nur bestimmte Lebensmittel sollen weggelassen werden und es soll auf die richtig Kombination von Kohlenhydraten mit fetthaltigen Lebensmittel geachtet werden.

Diese Methode zur Gewichtsabnahme ist eine Art Trennkost. Folgende Grundregeln gibt es:

  1. sog. Sehr gute Kohlenhydrate (glykämischer Index=GI bis 35)darf man mit beliebiger Menge an Eiweiß und Fett kombinieren.
  2. sog. Gute Kohlenhydrate (glykämischer Index=GI von 35-50)sollte man nicht mit Fett kombiniern. Ausnahmen sind geringe Mengen an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie pflanzlich Öle (z.B. auf dem Salat) oder Fisch (z.B. Thunfisch oder Lachs)
  3. sog. Schlechte Kohlenhydrate (glykämischer Index=GI von 50-100 und mehr)sollte man weglassen, da sie zur Gewichtszunahme führen.
Die Einteilung nach schlechten, guten und sehr guten Kohlenhydraten erfolgt über den Wert des Glykämischen Index, der angibt, wie schnell der Kohlenhydratanteil eines Nahrungsmittels im Vergleich zur Glucose ins Blut gelangt (umso höher der GI, umso schneller steigt der Blutzuckerspiegel an). Einige Werte zusammengefasst in einer GI-Liste.

Table of contents
1 Begründung der Methode
2 Physiologischer Hintergrund
3 Kritik-Punkte
4 Ähnliche Ansätze
5 Weblinks

Begründung der Methode

In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde als wesentliches Problem für die Gewichtszunahme die übermässige Ausschüttung an Insulin ausgemacht. Insulin hat einen wesentlichen Anteil an der Fettanlagerung. Ist dagegen der Insulin-Spiegel niedrig, kann Fett abgebaut werden.

Das Problem bei den typischen Ernährungsgewohnheiten in den Industrieländern ist, dass viele Lebensmittel den Blutzuckerspiegel schnell und stark erhöhen. Das wiederum führt zu einer raschen Ausschüttung von Insulin.

Grund dafür ist u.a., dass die viele Lebensmittel-Produkte teilweise recht große Mengen Zucker (vor allem Glukose und Saccharose) enthalten. Außerdem wurden im Laufe der Landwirtschaftlichen Industrialisierung viele Lebensmittel, mit dem Ziel des höheren Ertrags und des einfacheren Anbaus, genetisch so verändert, das sich ihr Ernährungs-Wert verschlechtert hat. So erhöhen neben Zucker auch eine Reihe anderer Lebensmittel den Blutzuckerspiegel so stark und schnell (was wiederum zur starken Ausschüttung von Insulin führ), dass man sie zu schlechten Kohlenhydraten zählt und deshalb weglassen sollten:

  • Zucker
  • Mais (der ursprüngliche Indianische Mais wäre gut)
  • Kartoffeln (wieder "verzüchtet")
  • geschälter Reis (Ausnahmen: Wildreis und Basmatireis)
  • Weissmehl (also auch viele Folgeprodukte!)
  • gekochte Karotten (beim Kochen werden die guten Kohlenhydrate verändert und dadurch schlecht)
  • Bier (enthält Maltose, die noch schlechter als Zucker ist)

Physiologischer Hintergrund

Die Aufgabe der Bauchspeicheldrüse ist es, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Dazu werden die Hormone Insulin und Glucagon produziert. Bei einem starken Anstieg des Blutzuckerspiegels, wird viel Insulin von der Bauchspeicheldrüse produziert, um den Blutzuckerspiegel wieder zu verringern. Die Aufnahme von schlechten Kohlenhydraten (siehe oben und Glykämischer Index) führt zu einem Zustand der Hyperglykämie (Überzucker) der meist zu einem Zustand der Hypoglykämie (Unterzucker) führt.

Nimmt man häufig und viel schlechte Kohlenhydrate zu sich, ist die Bauchspeicheldrüse stark beansprucht, weil häufig viel und schnell Insulin produziert werden muss. Durch die hohe Insulinausschüttung kommt es bei den Körperzellen zu einer Insulinresistenz, d.h. sie reagieren nicht mehr richtig auf das Insulin und der Blutzuckerspiegel kann nicht abgebaut werden. Das führt zu einer weiteren Verstärkung der Insulinausschüttung. Diesen "Stress" allerdings verträgt scheinbar nicht jede Bauchspeicheldrüse. Bei einigen Menschen gerät die Insulin-Ausschüttung außer Kontrolle und es wird selbst bei geringer Kohlenhydrat-Zufuhr übermäßig viel Insulin produziert Hyperinsulinismus. Diejenigen, die - trotz schlechtem Essen - dünn bleiben, müssten dementsprechend eine robustere Bauchspeicheldrüse haben.

Mit diesem Hintergrundwissen erklären sich auch die Grundregeln:

  1. Isst man sehr gute Kohlenhydrate, wird der Blutzuckerspiegel wenig erhöht und damit wenig Insulin produziert. Somit kann das aufgenommene Fett nicht angelagert werden.
  2. Bei Kohlenhydraten, die den Blutzuckerspiegel ein wenig erhöhen, darf man nur wenig Fett zu sich nehmen, denn das kann angelagert werden.
  3. Bei schlechten Kohlenhydraten kommt es zu einer starken Insulin-Produktion. So kann kein Fett abgebaut werden sondern es wird eher neues Fett angelagert.

Neben dem Abnehmen an sich zielt die Methode vor allem darauf, die "gestresste" Bauchspeicheldrüse zur Ruhe kommen zu lassen, damit sie in Zukunft, wenn man auch mal schlechte Kohlenhydrate zu sich nimmt, nicht gleich überreagiert.

Um erste Erfahrungen zu machen reicht es aus, die schlechten Kohlenhydrate wegzulassen. Dazu benötigt man Informationen zur Blutzuckersteigernden Wirkung der Lebensmittel, die aus Tabellen entnommen werden können. Genauere Informationen zu schlechten, guten und sehr guten Kohlenhydraten siehe: Glykämischer Index

Kritik-Punkte

  1. Kritiker bemängeln, dass zu viel und vor allem zu viel tierische Fette zu sich genommen werden. Das ist allerdings nicht vorgeschrieben sondern ein Fehler in der Umsetzung. Es wird eher die Verwendung von pflanzlichen Fetten (Öl, Nüsse) empfohlen und eine Verringerung von Rind- und Schweinefleisch. Besser ist Geflügel und Fisch (dreifach-ungesättigte Fettsäuren).
  2. Sport wird als nicht unbedingt nötig angesehen, um abzunehmen.
  3. Der Glykämische Index sollte nicht isoliert betrachtet werden, da die Blutzuckersteigernde Wirkung durch bestimmte Lebensmittel verändert wird; z.B. bremsen Ballaststoffe die Erhöhung des Blutzuckerspiegels.
  4. Der Glykämische Index wird zu streng verwendet, denn einige Lebensmittel (Karotte, Melone) sind vom Speiseplan vertrieben, obwohl sie so wenig Kohlenhydrate haben, das ihr Einfluß auf den Blutzuckerspiegel minimal ist. Besser soll es deshalb sein die Glykämische Last zu nutzen.
Viele Kritik-Punkte wurden aufgenommen und haben zu geänderten Ernährungs-Empfehlungen geführt.

Ähnliche Ansätze

Die Glyx-Diät beruht auf den gleichen Prinzipien wie die Montignac-Methode. Das Gesamtkonzept entspricht weitgehend einer Vollwert-Ernährung. Neben dem GI, werden allerdings auch die Inhaltsstoffe in der Bewertung mit aufgenommen. Dadurch sind auf dem Speiseplan der Glyx-Diät mehr Lebensmittel zu finden, als bei Montignac.

Die LOGI-Methode achtet mehr auf die Glykämische Last und nutzt als Richtlinie für die Ernährung die LOGI-Ernährungs-Pyramide, die nach Studien der Harvard-Universität entwickelt wurde.

Die Farbendiät von Dr. David Heber verweist auf den zu den geringen Proteinverzehr in den Essgewohnheiten der westlichen Welt.100g Protein sollten Frauen und 150g Protein sollten Männer täglich zu sich nehmen. Das richtige Verhältnis von pflanzlichen zu tierischen Proteinen ist nach seiner Theorie 60 zu 40.

Weblinks

  • Diäten, Fasten, Hungern bei dmoz.org

Impressum

Datenschutzerklärung