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monetarismus

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Monetarismus

Der Begriff Monetarismus bezeichnet eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik, die es sich zum Ziel setzt, die allgemeine Investitionsbereitschaft zu stärken. Durch diese Förderung entsteht mehr Wachstum und damit einhergehend mehr Arbeitsplätze. Der grundlegende Unterschied zum Keynesianismus liegt in der Rolle des Staates, genauer dessen ordnungspolitischer Funktion. Der Staat soll keine aktive Rolle einnehmen, sondern sich auf die Vorgabe der Rahmenbedingungen beschränken.

Als Hemmnisse für Investitionen, die es abzubauen gilt, werden angesehen:

  • zu hohe Staatsverschuldung, weil diese zu Inflation und einem höheren Zinsniveau führt,
  • zu viele staatliche Einmischungen z.B. Umweltauflagen, Subventionen, Schutzgesetze für Arbeitnehmer,
  • zuviel Sozialstaat (Erhöhung der Lohnnebenkosten)
  • zu hohe Steuern
  • Gewerkschaften als Störenfriede durch zu hohe Löhne

Der Monetarismus geht also davon aus, dass die Störungen des wirtschaftlichen Ablaufs im wesentlichen durch den intervenierenden Staat hervorgerufen werden. Salopp formuliert: es geht den angebotsorientierten Politikern um die Senkung der Kosten, wobei die Lohnkosten hier als entscheidendes Faktum angesehen werden können.

Priorität hat die Preisstabilität, daher auch die Bezeichnung "Monetaristen/Monetarismus". Durch die Regulierung der Geldmengenentwicklung soll Inflation vermieden werden. In den Prioritäten liegt auch der Unterschied. Bei John Maynard Keynes ist das höchste Prinzip die Vollbeschäftigung, im Monetarismus ist es die Bekämpfung der Inflation. Die Lehre geht ansonsten allgemein vom Sayschen Theorem aus und vertraut daher auf die Selbstheilungskräfte des Marktes.

Die Theorie des Monetarismus wurde insbesondere durch Milton Friedman ausgebaut.

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