Kategorie

A B C D E
F G H I J
K L M N O
P Q R S T
U V W X Y
Z 0      

modula 2

ma mb mc md me mf mg mh mi mj mk ml mm
mn mo mp mq mr ms mt mu mv mw mx my mz

Modula-2

Modula ist eine Weiterentwicklung der Programmiersprache Pascal und wurde wie diese von Niklaus Wirth entwickelt. Die Version Modula-1 wurde nie praktisch angewendet, Modula-2 dagegen erreichte große Popularität, insbesondere in der Version von Jensen und Partners Internations (JPI), die einen 10-Fenster-Editor in ihrer Entwicklungsumgebung für MS-DOS und einen sehr schnellen Compiler mit gut optimiertem Objektcode auf den Markt brachten. Spätere Versionen davon hießen TopSpeed Modula-2; in die Entwicklungsumgebung wurden auch C und C++ aufgenommen. Die Firma ging später in Clarion Software auf, die Sprache Modula-2 wurde dann vernachlässigt.

Pascal war für praktische Programmieraufgaben kaum geeignet, es gab beispielsweise keinen geeigneten Datentyp und keine Funktionen für Zeichenkettenverarbeitung. Anmerkung: Bei Borlands Turbo-Pascal war das anders, aber das ist - genau wie Delphi - weit über Standard-Pascal hinaus entwickelt. Auch andere Firmen hatte ihre eigenen Weiterentwicklungen von Pascal, um es praktisch anwendbar zu machen, so Hewlett-Packard und Microsoft. Die ersten MS-Windows Versionen waren übrigens auch in MS-Pascal geschrieben, weshalb lange Zeit viele API-Calls die Pascal-Aufrufkonventionen verwendeten.

Modula-2 erreichte große Popularität wegen seiner Eignung für fast alle Aufgaben, seine hervorragende Modularisierbarkeit, die Einfachheit der Compiler, die Lesbarkeit des Quellcodes. Insbesondere der vom JPI Compiler generierte Code war deutlich besser als der der meisten C-Compiler. Die Fehlerträchtigkeit war wegen der sehr strengen Typprüfung deutlich geringer als bei C.

In Modula-2 gab es schon qualifizierten und unqualifizierten Import von separat compilierten Modulen. Jedes Modul hatte seinen eigenen Namensraum, so dass es durchaus in verschiedenen Modulen gleichnamige Funktionen geben durfte. Der Name von Modulen musste mit den Dateinamen übereinstimmen, was die Übersicht stark erhöhte; diese Idee hat übrigens Java übernommen.

Modula-3 wurde um Objektorientierung erweitert, hat aber keine große Verbreitung erfahren, weil das technisch wesentlich schwächere Konzept von C++ mit seiner Weiterentwicklung den Markt bereits fast komplett aufgerollt hatte.

Niklaus Wirth hat sein Modula-Konzept auch selbst weiterentwickelt - zu Oberon. Er war der Auffassung, dass es nicht genügt, eine Programmiersprache zu haben. Es sei auch notwendig, ein grafisches Konzept und ein Betriebssystem mit zu integrieren. Es ergab sich ein interessantes Projekt, dessen wirtschaftlicher Erfolg sich aber nicht einstellte. Es gibt noch Newsgroups zu den Themen Modula-2, Modula-3 und Oberon, aber in der Liga der großen und bekannten Systeme spielen sie nicht mit.

Literatur

  • Niklaus Wirth: Programming in Modula-2. Gebundene Ausgabe, Springer Verlag, 4. Auflage, 1989, ISBN 0387501509.

Weblinks

  • http://www.modula2.org/

Impressum

Datenschutzerklärung