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mmf

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MMF

MMF ist eine Abkürzung für make money fast, auch als Kettenbrief bekannt. Es handelt sich um einen Netzmissbrauch, der mit allen zum Veröffentlichen geeigneten Medien getrieben werden kann, im Internet insbesondere als Spam im Usenet, als UBE oder hier in der Wikipedia als missbräuchliches Ersetzen beschreibbarer Seiten.

Das Prinzip ist einfach: Mit einem verwirrenden, sehr langen, larmoyanten Text erzählt der Initiator eine erschwindelte Lebensgeschichte, wonach er früher bettelarm war und heute steinreich ist, und lädt die Leserschaft zur Nachahmung ein. Diese besteht darin, an 5 oder 6 Personen, die im MMF mit Name und Adresse aufgelistet sind, je einen sehr kleinen Bargeld-Betrag (1 $ oder ?) per Post zu schicken, die Liste um eins hochzuscrollen, den eigenen Namen mit Adresse unten drunter zu setzen und das ganze an maximal viele Empfänger weiterzuverbreiten.

Nicht nur das Initiieren von MMF, sondern auch das Mitspielen, ist

  • Im Geltungsbereich des StGB eine Straftat,
  • Im Usenet immer Teil ein- und desselben Spams, dessen Breidbart-Index schon seit Jahren über 20 liegt, so dass man MMF canceln darf (unter Einhaltung der Formalia zum Spamcanceln, d.h. der $alz-Konvention), ohne im Einzelfall einen zu hohen Breidbart-Index nachzuweisen.

Netzmissbrauchs-Beauftragte von Providern wissen zu berichten, dass vor allem sehr junge (also lebensunerfahrene) Benutzer auf die Idee kommen, mitzuspielen. Es hat auch bereits unzählige mathematische Betrachtungen gegeben, mit dem Nachweis, dass bestenfalls (unter der illusorischen Annahme, dass alle darauf hereinfallen) nur der Initiator selbst und ganz wenige Ebenen seiner Nachfolgerschaft Geld verdienen können. Der Beweis basiert auf der Tatsache, dass auf dieser Erde nur begrenzt viele Menschen leben, so dass der Schneeballeffekt sich nicht unendlich fortsetzen kann.

Zum ältesten MMF-Text gab es auch einmal eine Persiflage mit dem Titel Make Penis Fast statt Make Money Fast. Darin wurde anstelle eines Millionenvermögens der Erwerb eines viele Meter langen Penis versprochen. In etwa ging das so: Man schneide seinen Penis ab, davon die Eichel, lege diese in Eis beiseite, teile den Rest in drei Teile und verschicke diese an drei Personen auf der Liste. Dann scrolle man die Liste um eins hoch, setze den eigenen Namen drunter, verteile das ganze an extrem viele Leute und warte die Post ab. Man wird tausende Briefe voller Penisstücke empfangen, die man (zusammen mit der Original-Eichel) zu einem riesigen neuen Penis zusammennähen kann.

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