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miranda mond

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Miranda (Mond)

Miranda
Entdeckung
Entdecker Gerard Kuiper
Datum der Entdeckung 1948
Daten des Orbits
Bahnradius 129.872 km
Bahnexzentrizität 0,0013
Umlaufzeit 1,4135 Tage
Inklination 4.34°
Natürlicher Satellit des Uranus
Physikalische Daten
Durchmesser 471,6 km
Oberfläche
Masse 6.59×1019 kg
Dichte 1,20 g/m3
Gravitation an der Oberfläche 0,079 m/s2

Siderische Rotation 1,4135 Tage
Albedo 0,34
Oberflächentemperatur 86 K (-187°C)
Atmosphärischer Druck 0 kPa

Miranda ist der kleinste und innerste der fünf großen Monde des Planeten Uranus. Sie wurde erst 1948 von Gerard Kuiper entdeckt.
Alle Monde des Uranus sind nach Figuren von William Shakespeare oder Alexander Pope benannt, was auf einen Vorschlag des Astronomen John Herschel, dem Sohn des Uranus-Entdeckers Wilhelm Herschel, zurückgeht.
Miranda ist die Tochter Prosperos in Shakespeares Komödie Der Sturm.

Miranda umkreist Uranus in einem mittleren Abstand von 129.872 km in rund 34 Stunden. Sie weist dabei, wie der Erdmond, eine gebundene Rotation auf, d.h., sie rotiert in derselben Zeit um die eigene Achse, in der sie den Planeten umläuft. Die Bahn weist eine leichte Exzentrizität von 0,0013 auf und ist 4,34° gegen den Äquator des Uranus geneigt.

Miranda hat einen Durchmesser von 472 km. Sie ist überwiegend aus Wassereis, mit Anteilen von silikatischem Gestein, und Kohlenstoffverbindungen, wie Methan, zusammengesetzt. Aufgrund der Zusammensetzung weist sie eine geringe Dichte von 1,20 g/cm 3 auf.
Ihre Oberfläche besitzt eine hohe Albedo von 0,34, d.h., 34% Prozent des von der Sonne eingestrahlten Lichts werden reflektiert.
Die Schwerebeschleunigung an ihrer Oberfläche beträgt 0,079m/s2, was weniger als 1% der irdischen entspricht.

Miranda wurde im Januar 1986 beim Vorbeiflug der Raumsonde Voyager 2 fotografiert und vermessen. Ihre Oberfläche weist extreme Verwerfungen, bruchstückhafte Muster und ein Netz von Canyons auf, die bis zu 20 km tief sind. Der Mond wurde in seiner Geschichte offensichtlich ein- oder mehrmals auseinander gerissen und setzte sich aufgrund der eigenen Schwerkraftwirkung wieder zusammen.
Als Ursache wird angenommen, dass entweder starke Gezeitenkräfte des Uranus Miranda zerrissen haben oder sie durch eine Kollision mit einem anderen Himmelskörper zertrümmert wurde; die letztere Theorie scheint wahrscheinlicher zu sein.
Kein anderer bekannter Himmelskörper weist eine derartige Struktur auf, weshalb Miranda der interessanteste der Uranusmonde ist.

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