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michael engelhardt

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Michael Engelhardt

Michael Engelhardt (* nach 1601 in Korbach, ? nach 1684)

Leben

Engelhardt ist der Enkel des Korbacher Bürgermeisters und Köthener Superintendenten Justus Engelhardt.

Engelhardt studiert Medizin und übt diesen Beruf auch am Hof des Landgrafen Johann von Hessen-Braubach aus. Zusammen mit diesem und Graf Philipp VI. von Waldeck-Wildungen wird Engelhardt 1639 in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen.

Wahrscheinlich hat er zwei Jahre später, 1641, Elisabeth Wetzel geheiratet.

In den Jahren ab 1650 findet man Engelhardt als Hof- und Leibarzt am Hof zu Kassel. Dort amtiert er auch als landgräflicher Bibliothekar und als solcher wird ihm der Ehrentitel Bergrat verliehen.

Die Fruchtbringende Gesellschaft kennt ihn unter seinem Gesellschaftsnamen Der Sänftigende. Als Devise ist ihm Was schmerzt im leibe zugedacht worden. Das Köthener Gesellschaftsbuch verzeichnet dies unter der Nr. 335. Dort findet sich auch Engelhardts Emblem der volle Mohn < Schlafmohn, papaver somniferum L.>. Mit folgendem Reimgesetz bedankt sich Engelhardt für die Aufnahme:

Die schmertzen sänftigt wohl deß Vollen Mohnes sahmen
Von dieser sanften krafft empfing ich meinen nahmen,
Vnd Sänfftgend heiße drumb; waß schmertzet in dem leib'
Jch durch den Vollen Mohn fein sanfft still' vnd vertreib'.
Jn sanfftmuth vberahl am besten man verfähret,
Viel Vnheilß wendet ab, demselben steürt vnd wehret,
Mann schöner sanfften frucht sich stetts befleißen soll,
Daß sie Zu nutzen Vnß durchauß gerathe wohl.

Nach dem heutigen Stand der Forschung stirbt Michael Engelhardt kurz nach 1684; wahrscheinlich in Kassel.

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