Methodik in der Pädagogik
Das Gegenteil von methodischem Handeln ist intuitives oder spontanes Handeln.
Wenn Methodik ausformuliert und niedergeschrieben wird, dann zumeist in didaktischer Intention. So stellt man sich unter dem Titel "Methodik des Violinspiels" sofort ein etwas altmodisches, für den Unterrichtsgebrauch bestimmtes Werk vor, das vor allem praktische Übungen, hingegen wenig oder gar keinen Lehrtext enthält. Altmodisch klingt ein solcher Titel, weil er voraussetzt, dass "Geigen Lernen", "die-Methode-des-Geigens Lernen", "eine Methode des Geigen-Lernens" und "eine Methode des Geigen-Lehrens" weitgehend deckungsgleich sind.
In der Pädagogik hingegen hat sich der Begriff Methodik verselbständigt, indem er sich nicht mehr auf die fachlichen Methoden des Unterrichtsgegenstandes bezieht, sondern auf die Methoden des Unterrichtens bzw. allgemein die Konzeption eines Lernangebotes.
Lange Zeit hat man in der Pädagogik im Anschluss an Wolfgang Klafki zwischen Didaktik und Methodik unterschieden: Methodik handelt also vom Wie des Unterrichtens, in (nicht immer evidenter) Abgrenzung zur Didaktik, die sich mit dem Was befasst. Idealerweise sollte sich das Wie aus dem Was ergeben, weshalb Methodik auch als Teilgebiet der Didaktik aufgefasst werden kann.
Reflexion über Methodik und Einsatz möglichst vielfältiger Unterrichtsmethoden gehören zu den vorrangigen Anforderungen in der Lehrerausbildung
Wichtige, vom Lehrer vorzunehmende methodische Planungsschritte sind nach Wolfgang Klafki:
- die Gliederung des Unterrichts in Abschnitte oder Phasen,
- die Wahl der Unterrichts-, Arbeits-, Spiel-, Übungs- oder Wiederholungsformen,
- der Einsatz von Lehr- und Arbeitsmitteln,
- die Sicherung der organisatorischen Voraussetzungen des Unterrichts.
Siehe auch: Portal Pädagogik
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