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metabolisches syndrom

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Metabolisches Syndrom

Das Metabolische Syndrom ist ein Vorläufer des Diabetes Typ II. Es ist eine Kombination aus Bluthochdruck, erhöhten Blutfetten, verminderter Insulinwirkung und erhöhtem Insulinspiegel (die wiederum zu Gewichtszunahme führen können).

Es wird angenommen, daß das Metabolische Syndrom verbreiteter in der Bevölkerung in Deutschland ist als bisher bekannt. Heute bereits schätzen Ärzte die Anzahl der noch nicht entdeckten Diabetiker (Typ II) auf bis zu 40 % der Gesamtbevölkerung, die spätestens in 20 Jahren erreicht werden könnte (?). Das Metabolische Syndrom beziehungsweise der Typ-II-Diabetes ist evolutionsgeschichtlich ein Selektionsvorteil für den Menschen, der körperlich hart arbeiten muss, um zu überleben. Der Mensch hat aber nur seine Lebensumgebung geändert, nicht aber seinen Genotyp.

Erhöhte Blutfette entstehen entweder durch einen genetischen Defekt in der Fettverarbeitung oder aber durch eine zu hohe Fettaufnahme. Diese sollte (so Ernährungsempfehlungen) nicht mehr als 15 % der gesamten Nahrungsaufnahme betragen. Fett und andere in Fett umgebaute Kalorien werden mittels Insulin in den Fettzellen gespeichert. Ist die Insulinwirkung entweder durch einen genetischen Defekt (Bauplan für die Rezeptoren beziehungsweise des Insulins) oder aber durch eine Fettstoffwechselstörung reduziert, weil die Zucker (Glucose) aufnehmenden Rezeptoren an den Zellen ?verfettet? sind, so versucht der Körper dies durch eine erhöhte Insulinsekretionsrate auszugleichen. Dies ist noch keine eigentliche Diabetes, bis zu deren Ausbruch könnten 10, 20 oder mehr Jahre vergehen. Einher mit der Erhöhung des Körpergewichtes (Fettansammlung durch erhöhte Insulinspiegel), den Ablagerungen in den Gefäßen und der reduzierten Wirkung des Insulins geht die Erhöhung des Blutdrucks; die Arteriolen können sich nicht mehr so einfach eng oder weit stellen und damit den Blutdurck regulieren, da sie durch die Ablagerungen nicht mehr elastisch genug sind.

Typ-II-Diabetes tritt nach länger Phase des Metabolischen Syndroms dann in Erscheinung, wenn die Bauchspeicheldrüse nicht mehr in der Lage ist, die verminderte Insulinwirkung durch Mehrausschüttung von Insulin zu kompensieren. Da zwischen dem Beginn dieses Vorgangs (dem Metabolische Syndrom) und dem Ausbruch einer Diabetes Mellitus Typ II (DM Typ II) mehrere Jahrzehnte vergehen können, ist es wichtig, diese Veranlagung frühzeitig zu erkennen. Die frühzeitige Diagnose einer gestörten Glucoseverarbeitung durch den Körper lässt sich nur mittels einer oralen Glucosebelastung (Oraler Glucose- Toleranztest = OGT) nachweisen. Insbesondere der aus Kostengründen häufig praferierte "Nüchternzucker" ist als Frühindikator völlig ungeeignet, da er nur im Falle eines manifesten Diabetes mellitus auffällig ist. Auch der Summationswert des "Hba1c" (einer speziellen Fraktion des Hämoglobins, das mit Anstieg auf wiederholt erhöhte Blutzuckerkonzentrationen reagiert) ist nur zur Überwachung einer manifesten Zuckerkrankheit geeignet. Die OGT sollte zwischenzeitlich als Frühindikator akzeptiert worden sein.

Nach der Diagnose sollte eine Änderung des Lebensstils erfolgen, um das kalkulierbare Auftreten des Diabetes nach Möglichkeit in die Phase nach dem Tod zu verlegen. Dies erfolgt durch Mehrbewegung (mindestens 1 Stunde pro Tag), Ernährung mit langsam wirksamen Kohlenhydraten (die 70 % der Gesamternährung ausmachen sollen ) und einer Erhöhung der Insulinwirkung an den Rezeptoren. Hierzu gibt es bereits an den Insulinrezeptoren wirkende Medikamente, welche diese sensibler für Insulin machen. In Deutschland sind Pioglitazon (Actos) und Rosiglitazon (Avandia) zugelassen, in Kombination mit Sulfonylharnstoffen oder Metformin.

Eine gute Darstellung der Bekämpfung der Insulinresistenz gab es im Diabetes-Journal ?Extra? ?Insulin-Unempfindlichkeit? Beilage zu Diabetes-Journal 10/2003; gegenebenfalls unter

Weblinks

  • http://www.bitron-media.de/published/dgim/dgim_schumm_files/default.htm#profile=0 ONLINEVORTRAG zur Bedeutung des Diabtes-Typ II durch Frau Prof. Dr. Schumm-Dräger (Hinweise zur Bedeutung des Metabolischen Syndroms im Hinblick auf den Diabetes Typ II)

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