Medizinische Informatik
Die Medizinische Informatik befasst sich mit der theoretischen, praktischen und (computer-)technischen Prozess-Steuerung von Datenverarbeitung in der Medizin.
Table of contents |
2 Anwendungsbereiche 3 Geschichtliche Entwicklung des Fachgebiets 4 Weiterführende Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks |
Der theoretische, konzeptuelle Anteil besteht z.B. in der Entwicklung und Modellierung unterschiedlichster Anwendungssysteme in Krankenhäusern, Ambulanzen und Arztpraxen, sowie in der Vernetzung dieser Systeme untereinander.
Die praktische, organisatorische Aufgabenstellung sieht so aus, dass die sehr verschiedenen Anforderungen der z.B. im Krankenhaus beteiligten Berufsgruppen und Abteilungen genauestens erfragt, rückgekoppelt und koordiniert werden müssen, um sie in einem nächsten Schritt dann technisch umsetzen und konzeptuell optimieren zu können.
Der technische, handwerkliche Teil ist schließlich die fachgerechte Berechnung der benötigten Komponenten und ihre gegen Systemausfälle mehrfach abgesicherte Installation, Inbetriebnahme und Wartung. Es ist viel Feinabstimmung nötig.
Das erklärte Ziel ist lehrbuchgemäß, die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort beschleunigt zur Verfügung zu stellen. Damit können die Arbeitsprozesse der im Gesundheitswesen Tätigen unterstützt werden. Dies gilt für medizinische Diagnostik, Therapie, Dokumentation, Abrechnung, Epidemiologie und Prävention. Auch dem zunehmend gewichtigeren Zweck der Qualitätssicherung wird dadurch entscheidend zugearbeitet. Denn damit werden Abläufe und die (Fehl-)Leistungen der Beteiligten nachvollziehbar, also im Prinzip kontrollierbar gemacht.
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Informationen häufig systematisch strukturiert und zum Teil erst einmal klassifiziert werden, was ein eigenes Berufsfeld begründet hat, die Medizinische Dokumentation. Mit Hilfe dieser strukturierten und durch Computer interpretierbaren Informationen können so genannte wissensbasierte Systeme aufgebaut werden, die die im Gesundheitswesen Tätigen z.B. bei der Diagnostik und Therapie von Patienten unterstützen. Strukturierte Information ist auch die Grundlage für den Einsatz von z.B. Krebsregistern sowie für wissenschaftliche oder wirtschaftliche Berechnungen im Gesundheitswesen.
Spezielle Anwendungsbereiche befassen sich mit Bildverarbeitung, also der Diagnostik mittels Computertomographie und anderen bildgebenden Verfahren, sowie der Biosignalverarbeitung etwa in OP-Sälen und Intensivstationen.
Seit den Anfängen des Fachs in den 70er Jahren hat die Medizinische Informatik entsprechend den gleichermaßen wachsenden Anforderungen und technologischen Kapazitäten einen enormen Aufschwung genommen.
Medizinische Biometrie, Medizinische Dokumentation, Biosignalverarbeitung, Bioinformatik, Epidemiologie, Qualitätssicherung (medizinisch), Wissensbasiertes System
Hinweis: Die Medizinische Biometrie befaßt sich zwar wie die Biometrie auch mit dem Messen von biologischen Merkmalen im weitesten Sinn. Der allgemeine Sprachgebrauch von Biometrie ist in der Öffentlichkeit aber anders besetzt, nämlich vor allem mit der Entwicklung von Techniken zur Identifizierung von Personen. Medizinische Biometrie hingegen beschäftigt sich hauptsächlich mit statistischen Methoden und Evaluationen. Grundstruktur
Anwendungsbereiche
Geschichtliche Entwicklung des Fachgebiets
Weiterführende Literatur
Siehe auch