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medialisierung

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Medialisierung

Als Medialisierung oder Mediatisierung (zu lat. medium, "Mittel") bezeichnet man "Prozesse des Übergangs von Formen direkter Kommunikation in Formen indirekter Kommunikation über Medien" (Schanze 2002), beispielsweise also die Veränderungen, welche durch die Allgegenwart elektronischer Massenmedien in Kulturen und Gesellschaften bewirkt.

Die Medialisierung wird in drei Dimensionen untersucht:

  1. Entzeitlichung von Kommunikation,
  2. Enträumlichung von Kommunikation und
  3. Vervielfältigung von Kommunikation.

Dabei gelangen Medienkritik und Medienpraxis zu disparaten Ergebnissen.

Zu unterscheiden sind zwei Typen der Medialisierung:

  1. basale Typen, z.B. Verschriftlichung, Verbildlichung, Vertonung;
  2. technische Typen, z.B. Theatralisierung, Verfilmung.

Betrachtet wird immer die Veränderung der Wahnehmung:
  1. Im ersten Schritt wird dabei die Wahrnehmung von Wirklichkeit verschoben: Wirklich ist, was in den Medien erscheint.
  2. Im zweiten Schritt werden Ereignisse für Kamera und Mikrofon erzeugt: Realität wird zum Produkt von Medien.

Traditionale Kulturen werden durch diese permanente "Selbstwahrnehmung von außen" grundlegend verändert.

Siehe auch Marshall McLuhan, Virtualisierung, Oralität, Literalität

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