May Ayim
May Ayim (* 3. Mai 1960 in Hamburg; ? 9. August 1996 in Berlin; eigentlich May Opitz) war eine deutsche Dichterin, Pädagogin und Aktivistin der afrodeutschen Bewegung.Als Tochter eines Ghanaen und einer Deutschen ist sie im Heim und einer Pflegefamilie in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen. Sie studierte in Regensburg Pädagogik. Ihre Diplomarbeit über die Geschichte Afrodeutscher von 1986 veröffentlichte sie im Buch "Farbe bekennen".
Ab 1984 lebte sie in Berlin wo sie eine Ausbildung als Logopädin machte und als Lehrbeauftragte an mehreren Hochschulen arbeitete. 1985 war sie Gründungsmitglied der "Initiative Schwarze Deutsche und Schwarze in Deutschland". Sie knüpfte Kontakte zu Vertreterinnen der internationalen schwarzen Frauenbewegung.
Sie wehrte sich in Vorträgen und auch in ihren Gedichten gegen rassistische Diskriminierung. Dabei ging es ihr um ihre alltäglichen Erfahrungen von Ungerechtigkeit und Dummheit. So deckte sie insbesondere den beleidigenden Charakter von Bezeichnungen wie Neger, Mischling oder "Besatzungskind" auf.
Nachdem sie die Diagnose Multiple Sklerose mitgeteilt bekommen hatte, verzweifelte sie. Sie stürzte sich am 9. August 1996 von einem Hochhaus in den Tod.
Der Film "Hoffnung im Herz" von Maria Binder von 1997 porträtiert sie. 2004 verleiht die deutsche Sektion der UNESCO den "May-Ayim-Award" als ersten schwarzen deutschen Literaturpreis.
Literatur
Weblinks
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