Maschinelle Übersetzung
Maschinelle Übersetzung (MÜ oder MT für engl. machine translation), auch automatische Übersetzung, bezeichnet die Übersetzung von Texten zwischen zwei Sprachen mithilfe eines Computerprogrammes. MÜ ist ein Teilbereich der künstlichen Intelligenz.
Während die menschliche Übersetzung Gegenstand der Sprachwissenschaft ist, wird MÜ vor allem in der Informatik und Computerlinguistik erforscht. Schon für die ersten Computer Ende der 40er Jahre wurden MÜ-Anwendungen geschrieben. MÜ gilt als die Königsdisziplin der Computerlinguistik.
Table of contents |
2 Geschichte 3 Wie funktioniert MÜ? (Methoden) 4 Warum ist die Qualität oft so miserabel? 5 Grammatische Problemgebiete (Diversionen) 6 Links |
Der 1966 für das Pentagon erstellte "ALPAC"-Bericht bescheinigte der MÜ grundsätzliche Unrealisierbarkeit und brachte mit einem Schlag die Forschung für fast 20 Jahre praktisch ganz zum Erliegen. Erst in den 80er Jahren begannen Elektrokonzerne wie die Siemens AG ("Metal"-Projekt) erneut mit der Forschung. In der gleichen Zeit initiierte die japanische Regierung das Fünfte-Generation-Projekt, bei dem MÜ von Englisch in Japanisch zunächst auf der Basis der Programmiersprache Prolog implementiert wurde. Die enge Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Elektrokonzernen und Regierung führte zu den weltweit ersten kommerziellen MÜ-Programmen für PCs und hat Japan in die Führungsposition der MÜ-Forschung weltweit gebracht.
Der Crash der dotcom-Firmen 2000-2001 hat auch viele kleinere MÜ-Firmen in den Ruin getrieben. Heutzutage sind in der MÜ-Software-Industrie weltweit schätzungsweise nur 10-20 Firmen aktiv (viele Programme sind lizenziert, so dass der falsche Eindruck einer größeren Vielfalt entsteht), so dass sich die Entwicklung großenteils an den Universitäten abspielt.
Derzeit wird weltweit nur etwa 1 % des gesamten Umsatzes auf dem Übersetzungs-Markt mit MÜ-Anwendungen erzielt. In den 00er Jahren hat der Bedarf an einsetzbaren MÜ-Anwendungen stark zu genommen.
Gründe für den ansteigenden Bedarf:
Die wichtigsten Methoden/Herangehensweisen der MÜ sind:
>> Hinweis: Die Antwort gibt absolut keine Information zur Frage !!!
Gefragt wird warum die Qualität miserabel ist.
Als Antwort wird nur gesagt wie man das erkennen kann bzw selbst testen kann. Meines erachtens völliger Schwachsinn
Viele komplexe Grammatik-Phänomene sind von der MÜ noch gar nicht oder nur in Ansätzen erforscht und realisiert. Für sie sind free rides die einzige, oft fatale, Lösung. Solche Phänomene sind (Auswahl):
Menschheitstraum
Das Verstehen einer Sprache, ohne sie gelernt zu haben, ist ein alter Menschheitstraum (Turmbau zu Babel, Babelfisch, Pfingstwunder, Science Fiction-Geschichten). Die Erfindung der Computer in Kombination mit der Beschäftigung mit dem Phänomen Sprache als wissenschaftlicher Disziplin (Sprachwissenschaft) haben zum ersten Mal einen konkreten Weg zur Erfüllung dieses Traums geöffnet.Geschichte
Bis zum heutigen Tag hat das militärische Interesse den Weg der MÜ entscheidend geprägt. Eines der frühesten Projekte war ein Russisch-Englisch-Übersetzungsprogramm für das US-Militär. Trotz seiner anekdotenhaft schlechten Qualität (Englisch: "der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach" wurde angeblich zu Russisch: "der Wodka ist gut, aber das Steak ist schlecht") genoss das Programm hohe Popularität unter US-Militärs, die sich zum ersten Mal ohne den Umweg über Dritte (Dolmetscher und Übersetzer) selbst zumindest eine Idee vom Inhalt russischer Dokumente verschaffen konnten. Wie funktioniert MÜ? (Methoden)
Alle MÜ-Systeme benutzen (in Datei-Form vorliegende) zweisprachige Wörterbücher und haben Module zumindest für grundsätzliche Grammatikregeln. Die einzelnen Methoden unterscheiden sich dennoch erheblich.
Die meisten Systeme in der Praxis sind eine Mischung aus mehreren Methoden (oft Dominanz des Transfersystems mit Interlingua und EBMT-Elementen).Warum ist die Qualität oft so miserabel?
Ergebnisse von MÜ-Programmen sind in vielen Fällen falsch und darüber hinaus oft unbeabsichtigt erheiternd. Um diesen Effekt zu sehen, genügt es praktisch, irgendeinen willkürlich ausgewählten Text einer Fremdsprache von einer kostenlosen Übersetzungsmaschine wie bei Google in die eigene Muttersprache übersetzen zu lassen.Grammatische Problemgebiete (Diversionen)
In keinem MÜ-System wird jede grammatische Regel angewendet beziehungsweise analysiert. Vielmehr wird oft auf free rides vertraut. Free rides (kostenlose Mitnahme) bedeutet, dass ein Phänomen ohne spezifische Analyse zufällig in der anderen Sprache ähnlich realisiert wird (und damit nur die Wörter übersetzt werden müssen), so beim Artikel: der, die, das wird sowieso fast immer zu the in Englisch, fast nie zu a, also scheint eine Extra-Analyse als "bestimmter Artikel" überflüssig. Dass aber auch zwischen Deutsch und Englisch free rides scheitern können, zeigt der obige if-Satz mit "würde". Zwischen entfernteren Sprachen, zum Beispiel Chinesisch-Deutsch sind free rides oft nicht mal auf der Wortebene eine sichere Bank.Links
http://babelfish.altavista.com