Marie-Luise Jahn
Marie-Luise Jahn (* 28. Mai 1918 in Gut Sandlack/Kreis Bartenstein) war Mitglied der Weißen Rose.
1943 schrieb sie zusammen mit Hans Conrad Leipelt das 6. Flugblatt der Weißen Rose auf Schreibmaschine ab und verteilte zahlreiche Exemplare in Hamburg. Außerdem sammelte sie mit ihm Geld zur Unterstützung der Witwe des hingerichteten Professor Kurt Huber. Zusammen mit Leipelt wurde sie an die Gestapo verraten. 1944 erhielt sie vom Volksgerichtshof eine Zuchthausstrafe von 12 Jahren. Zum Kriegsende kam sie wieder frei. Sie studierte Medizin in Tübingen und promovierte 1953. Seit ihrer Eheschließung mit dem Chemiker Hans Schultze heißt sie Marie-Luise Schultze-Jahn. Aber bereits 1954 trennte sich das Ehepaar. Sie war 1987 bis 2002 Vorstandsmitglied der Weißen Rose Stiftung.