Magnetresonanztomografie
Dieser Artikel befasst sich mit dem medizinischen Begriff MRT. Andere Bedeutungen unter MRTMRT Aufnahme
Magnetresonanztomografie (MRT) ist ein Verfahren zur bildlichen Darstellung von Strukturen im Inneren des Körpers. (Tomografie von griechisch tomós Schnitt, gráphein schreiben). Synonyme Begriffe sind Kernspintomografie oder Kernspin (umgangssprachlich) sowie MRI (engl., magnetic resonance imaging). fMRT ist die Abkürzung für die funktionelle Magnetresonanztomografie.
Mit einer MRT kann man Schnittbilder des menschlichen (oder tierischen) Körpers erzeugen, die oft eine hervorragende Beurteilung der Organe und vieler Organveränderungen erlauben.
Die MRT beruht auf dem Prinzip der Messung der kernmagnetischen Resonanz (NMR).
Durch das Anlegen eines starken Magnetfeldes (für die Anwendung am Menschen bis zu 3 Tesla) orientieren sich die Spins von Atomkernen (hauptsächlich von Wasserstoff-Atomkernen) im untersuchten Material.
Zwischen den beiden nun möglichen Zuständen
besteht eine geringe Energiedifferenz.
Bei Einstrahlung eines elektromagnetischen Pulses
(im Radiowellenbereich) mit passender Frequenz
entsteht eine Resonanz,
die gemessenen werden kann.
In der Praxis wird nicht eine einzige Radiofrequenz, sondern
ein ganzes Spektrum eingestrahlt und anschließend das elektromagnetische
Echo gemessen.
Man unterscheidet verschiedene Abbildungsqualitäten ("Gewichtungen"). Am häufigsten werden T1- und T2-gewichtete Bilder angefertigt
Dieser Faktor muss bei der Auswahl des Diagnoseverfahrens mit berücksichtigt werden. Die Fähigkeit eines Patienten, während der erforderlichen Zeit still zu liegen, kann individuell und krankheitsabhängig eingeschränkt sein. Zur MRT-Untersuchung von Säuglingen und Kleinkindern ist gewöhnlich eine Narkose erforderlich.
Neuere Entwicklungen versprechen die Untersuchungszeit deutlich zu verkürzen (siehe beispielsweise Total Imaging Matrix (TIM) für Ganzkörperuntersuchungen).
Verfahren
Vorteile der Magnetresonanztomografie
Der Vorteil der MRT ist die gegenüber anderen bildgebenden Verfahren in der diagnostischen Radiologie oft bessere Darstellbarkeit vieler Organe. Sie resultiert aus der Verschiedenheit der Signalintensität, die von unterschiedlichen Weichteilgeweben ausgeht. Dabei kommt das Verfahren ohne potenziell schädliche ionisierende Strahlung aus.
Manche Organe werden erst durch die MRT-Untersuchung darstellbar
(z.B. Hirnstamm).Nachteile der Magnetresonanztomografie
Untersuchungsdauer bei einer Magnetresonanztomografie
Die Dauer einer MRT-Untersuchung hängt vom untersuchten Körperabschnitt, von der klinischen Fragestellung und vom verwendeten Gerät ab. Die häufig durchgeführte Untersuchung des Schädels dauert typischerweise 20-30 Minuten. Je höher die gewünschte Detailauflösung, desto länger ist die zu veranschlagende Untersuchungszeit.Klopfgeräusche
Zur Ortskodierung der Bildinformation werden dem Hauptmagnetfeld zusätzliche Gradientenfelder (in x-, y- und z-Richtung) überlagert. Über die dabei verwendeten Gradientenspulen werden innerhalb von Millisekunden starke Magnetfelder auf- und abgebaut. Die entstehenden elektromagnetischen Kräfte zerren dabei so stark an den Spulenverankerungen, dass laute klopfende bzw. hämmernde Geräusche auftreten, die je nach gefahrener Sequenz unterschiedlich sind. Den Patienten wird deshalb bei der Untersuchung ein Gehörschutz aufgesetzt.Kosten für ein Magnetresonanztomogramm
Hersteller von MRT-Anlagen
Siehe auch: Computertomografie (Vergleich zwischen MRT und CT), Quenchen (Notfallabschaltung des Magnetfeldes)Weblinks