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mad magazin

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MAD-Magazin

Im Sommer 1952 brachten die amerikanischen Comic-Verleger Harvey Kurtzman und William M. Gaines die erste Ausgabe der Zeitschrift "MAD", damals noch unter dem Titel Tales Calculated To Drive You Mad, heraus. Was zunächst als Parodie auf klassische Superhelden-Comics gedacht war, entwickelte sich bald zu einem Satire-Magazin, das sich über Politik, Gesellschaft, Film und Fernsehen lustig machte. 1960 erschien auf dem Titeblatt von "MAD" zum ersten Mal ein grinsendes Gesicht mit Segelohren, Sommersprossen und Zahnlücke: Alfred E. Neumann, gezeichnet von Norman Mingo. Seitdem ist er der "Coverboy" der Zeitschrift und auf jeder Ausgabe zu sehen.

Im Verlauf der Jahre wurde "MAD" zu einem festen Bestandteil der amerikanischen Kultur. Viele der Zeichner, Charaktere und Rubriken sind legendär (Don Martin, Spion & Spion, Faltblatt, Der große MAD-Report, Sergio Aragones, etc.) Berühmtheit erlangte das Magazin vor allem auch durch satirisch-überdrehte Parodien auf aktuelle Kinofilme; heute noch weit bekannt sind die Comics zu Krieg der Sterne mit Hass-Köter und dem Roboter Herzbub D-Zug, oder die Parodie auf die aktuellen James Bond-Filme oder den Krampfstern Beknacktica.

In den USA sind bislang über 400 Ausgaben erschienen.

Deutsches MAD

Das erste "Deutsche MAD" erschien im September 1967. Da es auf dem deutschen Markt guten Absatz fand, konnte die Auflage rasch gesteigert werden. Nach 32 Ausgaben wurde Herbert Feuerstein Chefredakteur des Magazins und prägte dessen Stil maßgeblich. Ein wichtiges Merkmal des deutschen "MAD" war, dass auch einheimische Autoren und Zeichner (Ivica Astalos, Nils Fliegner, Rolf Trautmann, Gunther Baars), Beiträge verfassten, und "MAD" somit einen "deutschen Touch" verliehen. In den 70er Jahren wurde die Zeitschrift auch hierzulande endgültig zum Kult. Die von Feuerstein geschaffenen, sogenannten Onomatopöien ("lechz", "schluchz", "würg") wurden fester Bestandteil der Jugendsprache. 1992 verließ Feuerstein die Zeitschrift zugunsten seiner TV-Karriere. Anfang der 90er war die Auflage von 300.000 auf 30.000 Exemplare zusammengeschrumpft. Der Verleger Klaus Recht führte das Heft noch drei Jahre weiter, ehe es 1995 nach 300 Ausgaben eingestellt wurde, was vor allem auf das mangelnde Interesse der jungen, fernsehverwöhnten Generation zurückgeführt wurde.

Am 7. Oktober 1998 wagte der Stuttgarter Dino Verlag jedoch einen Neuanfang und brachte ein neues deutsches "MAD" heraus, das bis heute monatlich erscheint.

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