Mabinogion
Das Mabinogion ist eine Sammlung von Erzählungen, die auf der mündlichen Tradition der walisischen Barden basiert. Sie beziehen sich teilweise auf frühmittelalterliche historische Ereignisse, können aber bis in weit ältere Traditionen zurückreichen.
Table of contents |
2 Die Erzählungen 3 Bibliographie |
Der Name rührt aus einem Missverständnis der ersten englischen Übersetzerin, Lady Charlotte Guest her: sie entdeckte in einer Geschichte das walisische Wort mabynogyon und nahm an, es sei der Plural des walisischen mabinogi. Das Wort mabinogi selbst ist aber eine Art Puzzle, obwohl es deutliche Bezüge zum walisischen Wort mab ("Sohn, Junge") hat. Eric P. Hamp geht davon aus, dass mabinogi von der keltischen Gottheit Maponos abgeleitet ist.
Das Mabinogion besteht im engeren Sinn aus vier Geschichten, genannt "Die vier Zweige des Mabinogi". Diese Geschichten sind:
Seit der ersten Übersetzung des Mabinogion durch Lady Guest werden sieben weitere Erzählungen mit den Vier Zweigen verbunden. Es handelt sich um vier Geschichten, die Material aus der walisischen Tradition und Legende widergeben:
Drei weitere Erzählungen sind walisische Versionen aus der Umgebung der Artussage, die bei Chrétien de Troyes ebenfalls auftauchen. Während im 19. Jahrhundert Kritiker glaubten, dass die walisische Version auf Chretiens Gedichten basieren, ist man heute der Ansicht, dass beide Sammlungen unabhängig voneinander auf eine gemeinsame ältere Quelle zurückgehen.
Name
Die Erzählungen
Die Erzählungen wurden erstmals im 14. Jahrhundert in den Manuskripten The White Book of Rhydderich und The Red Book of Hergest niedergeschrieben. Ältere Fragmente dieser Erzählungen haben sich aber auch in Manuskripten des 13. Jahrhunderts erhalten.
Die Erzählungen Culhwch und Olwen und Der Traum des Rhonabwy haben die Wissenschaft interessiert, weil sie ältere Hinweise auf König Artus enthalten. Die Erzählung Der Traum des Macsen Wledig ist eine romantische Geschichte über den römischen Kaiser Magnus Maximus.Bibliographie
(Englische) Übersetzungen
Walisische Texte und Ausgaben
Sekundärliteratur