Münchhausen-Syndrom
Münchhausen-Syndrom bezeichnet nach Richard Asher (The Lancet, 1951) ein Fehlverhalten, indem der Patient Beschwerden erfindet und meist plausibel und dramatisch präsentiert, um Zuwendungen und Aufmerksamkeit in Krankenhäusern zu erhalten.Eine besondere Form - nämlich ein Münchhausen-by-proxy-Syndrom - liegt vor, wenn Eltern oder sonstige Aufsichtspflichtige eines Kindes oder Anvertrauten diese als Symptomträger präsentieren.
Das Münchhausen-Syndrom kann als eine Untergruppe der Pseudologia phantastica (Anton Delbrück, 1891) betrachtet werden, ist aber nicht damit gleichzusetzen. Pseudologia phantastica kann auch als Oberbegriff und das Münchhausen-Syndrom als Unterbegriff aufgefasst werden.
Literatur: Peters, Henrik Uwe (1984 ff). Wörterbuch der Psychiatrie und medizinischen Psychologie. München: Urban & Schwarzenberg.
Siehe auch: Psychische Störung
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