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Mähren

Mähren (tschechisch und slowakisch Morava, lateinisch Moravia) ist eine historische Region in Mitteleuropa. Sie ist nach dem Fluss March (tschechisch ebenfalls Morava) genannt, im dessen Zuflussgebiet sie liegt. Sie bildet das östliche Drittel Tschechiens, in der heutigen Verwaltung sind dies: ein Teil der Region Mährisch-Schlesien, die Region Olomouc, die Region Zlín, die Südmährische Region und die Osthälfte der Region Vyso?ina. Nicht zu Mähren rechnet man das Quellgebiet der Oder um Troppau (Opava) und Jägerndorf (Krnov), das historisch zu Schlesien gehört (siehe Mährisch Schlesien).

Mähren grenzt im Norden an Polen und den tschechischen Teil von Schlesien, im Osten an die Slowakei, im Süden an Niederösterreich und im Westen an Böhmen. Im Norden ist es von den Sudeten begrenzt, die nach Osten hin in die Karpaten übergehen. An der Grenze zu Österreich fließt die Thaya (Dyje). Mähren ist bekannt für seinen Weinanbauanbau.

Im Mittelalter war Mähren Teil des Großmährischen Reiches, dessen Kern etwa das heutige Mähren, die gesamte Slowakei und Teile des nördlichen Ungarns umfasste. Danach (etwa nach 907) ist die Entwicklung unklar (wohl anfangs teils unter ungarischem Einfluss, teils unabhängig, etwa nach 955 wohl eher unter böhmischer Oberhoheit), zwischen 999 und 1019 eindeutig unter polnischer Oberhoheit unter Boleslaw Chrobry. 1019 kam es endgültig unter böhmische Oberhoheit und wurde 1182 zur Markgrafschaft erhoben. Seitdem teilt es die Geschichte Böhmens und Tschechiens.

Als Markgrafschaft Mähren hatte das Land im Kaiserreich Österreich-Ungarn einen eigenen Landtag, dessen Abgeordneten von den Volksgruppen (Deutsche bzw. Tschechen) in ethnisch getrennten Wahlkreisen gewählt wurden. Dieser Kompromiss wurde als Mährischer Ausgleich bezeichnet und sorgte für ein friedliches Zusammenleben der beiden Völker in Mähren.

Historische Hauptstadt war bis 1641 Olmütz (Olomouc), seitdem Brünn (Brno).

Andere Bedeutungen

Mähren (Westerwald)

Siehe auch: Mährische Walachei, Mähren (Volk)

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