Möbelstil
Nicht nur das Äussere der Häuser wurde nach bestimmten Regeln und Gesetzen gebaut. Auch die Inneneinrichtung wurde dem Stil angepasst.Die grossen Stilepochen:
Klassische Antike: | während des Altertums bis ca. 400 n. Chr. |
Romanik: | 900 - 1200 |
Gotik: | 1200 - 1400 |
Renaissance: | 1400 - 1650 |
Barock: | 1600 - 1730 |
Régence und Rokoko: | 1715 - 1780 |
Klassizismus: | 1750 - 1830 |
Biedermeier: | 1815 - 1848 |
Zum Verständnis der Stilgeschichte des Möbels muss man sich unbedingt das Verhältnis der Möbelstile zu den Stilenen der Architektur klarmachen. Sie stehen in Beziehung zueinander. Das Möbel entlehnt sich aber seine Formen nicht unverändert und unmittelbar aus der Baukunst. Namentlich das Holzmöbel geht seinen eigenen Weg. Dieser wird bestimmt durch das Material und seine Behandlung (z.B. durch die verschiedenen Hölzer, durch die Art der Bearbeitung des Holzes mit Säge und Hobel, durch Furnier, durch gedrechselte Glieder usw.)
Der Stoff ist gegliedert nach den grossen Stilepochen.
In der europäischen Kunstgeschichte bilden die Stile jedesmal eine durchgehende internationale Erscheinung, innerhalb dieser unterscheiden sich die einzelnen Länder durch gewisse Abweichungen voneinander.
| | | |||
900-1200 | Romanik | 900-1200 | Romanik | 900-1200 | Romanik |
1200-1400 | Gotik | 1200-1400 | Gotik | 1200-1400 | Gotik |
1400-1650 | Renaissance | 1400-1650 | Renaissance | 1400-1650 | Renaissance |
1661-1715 | Louis XIV. | 1600-1730 | Barock | 1702-1714 | Queen Anne |
1715-1723 | Régence | 1715-1723 | Régence | 1714-1735 | Georg I. |
1735-1765 | Louis XV. | 1730-1770 | Rokoko | 1735-1770 | Chippendale |
1765-1790 | Louis XVI. | 1750-xxxx | Früh-Klassizismus | 1770-xxxx | Adam/Hepplewhite |
1804-1815 | Empire | xxxx-1830 | Spät-Klassizismus | xxxx-1804 | Sheraton |
1830-1851 | Louis-Philippe | 1815-1848 | Biedermeier | 1755-1855 | Early/Queen/Victorian |
Alle diese Jahrzahlen sind allgemein zu verstehen, denn eine neue Stilepoche beginnt nicht von heute auf morgen. Die verschiedenen Stiele haben oft hundert bis zweihundert Jahre überschnitten. Es dauerte immer eine gewisse Zeitspanne, bis sich ein neuer Stil durchsetzen konnte.