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ma ander flussschlingen

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Mäander (Flussschlingen)

Mit Mäander bezeichnet man die Schlingen, die sich in Flussabschnitten mit geringem Gefälle, also im Allgemeinen im Unterlauf bilden. Sie sind nach zwei türkischen Flüssen namens Mäander benannt.

Die Ursache der Mäanderbildung liegt in der Zentrifugalkraft, die dazu führt, dass das kurvenäußere Ufer stärker erodiert als das kurveninnere, einmal bestehende Ungeradheiten sich also immer mehr verstärken.

Wenn sich zwei benachbarte Schlingen berühren, nimmt das Wasser die entstandene Abkürzung und es bleibt ein Altwasser zurück, dass mit der Zeit verlandet. Das vom Altwasser umgebene erhöhte Gebiet nennt man Umlaufberg.

Der Geologe Hans-Henrik Stølum konnte nachweisen, dass zwischen der Entfernung zwischen Quelle und Mündung eines Flusses (Luftlinie) und der tatsächlichen Länge des Flusses im Mittel folgendes Verhältnis gilt:

Flusslänge ? 3,14 ? Entfernung.
Setzt man also die Flusslänge ins Verhältnis zur Entfernung zwischen Quelle und Mündung so ergibt sich als Mittelwert aus den Werten verschiedener Flüsse ungefähr die Kreiszahl ?. Der Wert wird bei Flüssen, die leicht abfallende Ebenen durchfließen, am genauesten angenähert. Dieses Verhältnis ist ein Resultat aus den oben beschriebenden gegenläufigen Prozessen der Erosion (Mäanderbildung) und der Bildung von Altwassern.

Bei nachträglicher Geländehebung kann sich ein Fluss in der im Flachland erworbenen Schlingenform tief ins Gebirge eingraben, wie beispielsweise der Mittelrhein oder die Mosel.

Stark mäandrierende Flüsse, z.B. der Oberrhein, sind vielfach durch Flussbegradigung schiffbar gemacht worden. Dies hat aber auch eine Absenkung des Grundwasserspiegels und durch die erhöhte Fließgeschwindigkeit eine höhere Hochwassergefahr für nachfolgende Flussabschnitte zur Folge.

Weblink

  • Flüsse und die Kreiszahl Pi

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