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ischtar tor

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Ischtar-Tor

Das Ischtar-Tor - eines der Stadttore von Babylon - sowie die Prozessionsstraße wurden von Nebukadnezar II (605-562 v.Chr) errichtet. Babylon war die Hauptstadt Babyloniens und lag am Euphrat im heutigen Zentral-Irak. Das Ischtar-Tor befindet sich heute im Vorderasiatischen Museum, das im Pergamonmuseum in Berlin untergebracht ist, und ist dort seit 1930 zugänglich.

Das Ischtar-Tor befand sich in Babylon am Ende einer von Mauern umgebenen Prozessionsstraße, die ursprünglich zwischen 20 und 24 m breit war und eine Länge von etwa 250 m hatte. Diese Prozessionsstraße wurde von den Babyloniern alljährlich für das Neujahrsfest im Frühling benutzt. Die Mauern, die mit hauptsächlich blau glasierten Ziegeln verkleidet war, war mit Tierdarstellungen verziert, wie sie sich auch am Ischtartor selbst befanden. Das Tor bewachte den Zugang zu einer 90 m hohen Zikkurat, die von einem Marduk-Schrein gekrönt war.

Das Ischtar-Tor und die Prozessionsstraße wurden im Pergamonmuseum unter Verwendung der glasierten Originalziegel rekonstruiert. Die Wände des Tors sind ausgeschmückt mit Darstellungen von Löwen, Stieren und Drachen, die Symbole für die Hauptgottheiten Babylons sind.

Die dargestellten Löwen sind Symbole der Göttin Ischtar, Herrin des Himmels, Liebesgöttin und Beschützerin der Armee. Die schlangenähnliche Drachen stellen Marduk (auch Bel genannt), den Gott der Stadt und der Fruchtbarkeit dar, der ewiges Leben schenkte. Die wilden Stiere symbolisierten den Wettergott Adad.

"Für Gott Marduk und Nabu befestigte ich das Innere der Straße und darüber legte ich eine mächtige Anfüllung aus glänzendem Staub. Möget ihr Götter fröhlich wandeln auf diesem Weg", steht auf den ca. 20.000 Ziegeln.

Im Vorderasiatischen Museum - wo sich das Ischtar-Tor befindet - werden Exponate aus archäologischen Grabungen deutscher Wissenschaftler, u.a. der Deutschen Orient-Gesellschaft, gezeigt, die im Bereich der sumerischen, babylonischen und assyrischen Hochkulturen ausgegraben wurden. Dazu zählen viele monumentale Baudenkmäler, Reliefs und auch kleinere Kult-, Schmuck- und Gebrauchsgegenstände.

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