Internationales Rotes Kreuz
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Friedensnobelpreis 1917, 1944, 1963 |
Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist eine weltweit tätige Hilfsorganisation, und umfasst das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (Föderation) und die nationalen Gesellschaften vom Roten Kreuz und Roten Halbmond.
Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes ist die einzige Organisation, die im Humanitären Völkerrecht erfasst und als dessen Kontrollorgan genannt ist.
Table of contents |
2 Tätigkeiten: 3 Die Symbole des Roten Kreuzes 4 Weblinks: |
Im Jahre 1859 bereiste der Schweizer Geschäftsmann Henri Dunant die damals in Blut und Asche liegende Lombardei. Die fehlende Betreuung verwundeter Soldaten bei der Schlacht von Solferino entsetzte ihn sehr.
Er gründete mit vier weiteren Genfer Bürgern ein Komitee der Fünf, aus dem später das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) entstand.
1863 fand in Genf die eigentliche Gründung des Roten Kreuzes statt. Delegierte aus 16 Ländern nahmen teil.
1864 wurde die erste Genfer Konvention von 12 Staaten unterzeichnet. Es waren die ersten Regeln zur Behandlung Verwundeter und zum Schutz von Lazaretten. Der erste Einsatz des Roten Kreuzes in einem Krieg fand am 16. April des selben Jahres bei den Düppeler Schanzen statt.
Die Genfer Konventionen wurden 1906 und 1929 überarbeitet und ergänzt.
1949 wurden Neufassungen erstellt, die den Erkenntnissen aus dem Zweiten Weltkrieg entsprechen sollten.
Am 8. Juni 1977 folgten zwei Zusatzabkommen zum Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten.
1901 erhielt Dunant den erstmalig verliehenen Friedensnobelpreis.
1928 schlossen sich alle Rotkreuz- und Halbmondbewegungen zur "Liga der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften", häufig auch IRK genannt, zusammen. Seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts bezeichnet sich die bisherige Liga als "Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften".
Das IKRK bzw. IRK erhielt drei Friedensnobelpreise, und zwar 1917, 1944 und 1963.
Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zählt heute etwa 128 Millionen Mitglieder und beschäftigt 275.000 Menschen hauptberuflich.
Der Leitsatz der "Strategy 2010" lautet: "To improve the lives of vulnerable people by mobilizing the power of humanity." (deutschsprachige Version hier)
Die sieben Grundsätze der weltweiten Bewegung sind
Es organisiert humanitäre Aktionen in Kriegs- und Krisengebieten:
Ein dritter Bestandteil der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung sind die Nationalen Rotkreuz-Gesellschaften, von denen es in jedem Land nur eine einzige geben kann. Sie müssen sowohl vom IKRK als auch von der Regierung ihres Landes anerkannt werden, bevor sie die Bezeichnung "Rotes Kreuz" verwenden dürfen.
Im Roten Kreuz gibt es zusätzlich eine Organisation für Kinder und Jugendliche, das Jugendrotkreuz.
Das Schutzzeichen wird in Artikel 38 des (I.) Genfer Abkommens (vom 12. August 1949) zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der Streitkräfte im Felde beschrieben.
Hintergrund war ein Streit um die Anerkennung der israelischen Gesellschaft Magen David Adom mit ihrem Roten Davidstern (siehe unten), insbesondere gefordert von Israel und den USA.
Nach langjährigen Überlegungen wurde schließlich das Symbol der Raute vorgeschlagen.
Die Vorschläge wurden jedoch bislang nicht umgesetzt. Hintergrund ist - neben politischen Gesichtspunkten (Sri Lanka hatte beabsichtigt, danach die "rote Swastika" (rotes Hakenkreuz) als nationales Symbol in die Rote Raute zu setzen) - insbesondere die mangelnde optische Erkennbarkeit dieses Symbols auf größere Entfernungen. Dies hätte die beabsichtigte Schutzwirkung weitgehend konterkariert. Auch wurde die dadurch mögliche "Inflation" verschiedenster Schutzzeichen je nach nationaler Gestaltung als problematisch angesehen, da das seinerzeitige Ziel, ein in allen Ländern möglichst einheitliches Symbol mit weltweit einheitlicher Bedeutung zu haben, nicht mehr erfüllt gewesen wäre; die Schutzwirkung des Symbols wäre herabgesetzt worden.
Die weitere Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf den völkerrechtlich nicht anerkannten, gleichwohl jedoch in der Praxis respektierten Roten Davidsstern, wird abzuwarten sein.Geschichte:
Tätigkeiten:
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK, engl. ICRC) setzt sich aus bis zu 25 Schweizer Staatsbürgern zusammen. Sitz des IKRK ist Genf.
Während bis ca. 1990 die vom Roten Kreuz weltweit eingesetzten Einheiten nicht standardisiert waren, gibt es seitdem die nach weltweit einheitlichen Standards aufgestellten "Emergency Response Units" der verschiedenen nationalen Rotkreuzgesellschaften. Diese können von der Föderation angefordert und weltweit eingesetzt werden. Davon unabhängig sind die für den nationalen Einsatz vorgehaltenen Formationen, in Deutschland z.B. beim Deutschen Roten Kreuz die Einsatzeinheit und der 1963 den Friedensnobelpreis, zusammen mit dem IKRK.Die Symbole des Roten Kreuzes
Rotes Kreuz auf weißem Grund
Als Schutz- und Kennzeichen wurde das rote Kreuz auf weißem Grund bestimmt. Es ist dies die Umkehrung der schweizerischen Bundesfarben, die zu Ehren der Schweiz angenommen wurden. Roter Halbmond
Ab 1876 wurde zunächst nur von der Türkei, ab 1929 auch von anderen islamisch geprägten Ländern der rote Halbmond als Schutz- und Kennzeichen benutzt. Roter Löwe mit roter Sonne (nicht mehr in Verwendung)
Der Iran verwendete von 1924 bis 1980 einen roten Löwen mit roter Sonne.Rote Raute
Ursprünglich war beabsichtigt, im Jahr 2000 ein weiteres Zeichens neben dem Roten Kreuz und dem Roten Halbmond durch eine diplomatische Konferenz der Unterzeichnerstaaten der Genfer Abkommen einzuführen. Diesem neuen Zeichen, einer roten Raute, sollte das jeweilige nationale Schutzzeichen/Kennzeichen beigefügt werden können.