Internationaler Währungsfonds
Der Internationale Währungsfonds (IWF, International Monetary Fund IMF) ist eine internationale Organisation. Er ist eine Schwesterorganisation der Weltbank-Gruppe und hat seinen Sitz in Washington D.C, USA.
Der IWF wurde 27. Dezember 1945 durch eine internationale Übereinkunft gegründet. Sie erfolgte aufgrund der Beschlüsse der Konferenz in Bretton Woods, einer Kleinstadt im US-Bundesstaat New Hampshire. Diese für den Wiederaufbau des Weltwirtschaftssystems entscheidenden Verhandlungen dauerten vom 1. Juli 1944 bis zum 22. Juli 1944.
Der IWF wird daher zusammen mit der Weltbank-Gruppe als Bretton Woods-Institution bezeichnet.
Zu seinen Aufgaben gehören: Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels, Stabilisierung von Wechselkursen, Kreditvergabe, Überwachung der Geldpolitik, Technische Hilfe.
Der IWF hat zur Zeit 184 Mitgliederländer, deren Stimmrecht sich nach ihrem Kapitalanteil richtet: USA 17,46%, Japan 6,26%, Deutschland 6,11%, Frankreich 5,05%, Großbritannien und Nordirland 5,05% (höchste Quoten).
Table of contents |
2 Aufgaben 3 Rücktritt von Horst Köhler und Suche nach Nachfolger im März 2004 4 Siehe auch 5 Weblinks |
Wenn ein Mitglied in Zahlungsschwierigkeiten kommt, dann kann es beim IWF Hilfe beanspruchen.
Die Rechnungslegungseinheit des IWF ist das Sonderziehungsrecht (SZR).
Der IWF vergibt unter anderem Kredite unter bestimmten Bedingungen an Staaten, die unter wirtschaftlichen Problemen leiden, z.B. Argentinien, die Türkei oder Brasilien.
Die den Staaten auferlegten Bedingungen in Form von Strukturanpassungsprogrammen "SAP"s können zum Beispiel Privatisierung von öffentlichen Einrichtungen wie Sparkassen, Elektrizitäts- und Wasserversorgung, Telekommunikation usw. sowie Entlassung von bestimmten Gruppen von Mitarbeitern vorsehen.
Der IWF war maßgeblich an der Dollar-Kopplung des argentinischen Peso beteiligt.
Daraufhin geriet dieses zweitgrößte Land Südamerikas in eine Wirtschaftskrise.
Wegen einiger ähnlicher Situationen geben die Bretton-Woods-Institutionen öfters Anlass zu Auseinandersetzungen mit manchen Kreisen der Wirtschaft und Politik, besonders wenn es um Entwicklungsländer geht.
Unter anderem ist "Bretton Woods" auch zur Zielscheibe der Globalisierungskritik geworden, die Zapatistas waren hier eine der Ersten, die gegen neoliberale Politik protestierten.
Der Rücktritt des bisherigen IWF-Chefs Horst Köhler auf Grund seiner Kandidatur zum deutschen Bundespräsidentenen stellt den IWF Anfang März 2004 wieder vor eine neue Herausforderung, war man doch mit seiner Amtsführung und seinem Verhandlungsgeschick zufrieden. Auch eine zweite Amtszeit des Deutschen war im Gespräch.
Allgemeine Praxis ist es, dass die Europäer den neuen IWF-Chef stellen, wenn ein Amerikaner an der Spitze der mit dem IWF oft kooperierenden Weltbank steht. Daher drangen die EU-Finanzminister am 8. März 2004 dann auch auf einen Nachfolger vom alten Kontinent. Der belgische Finanzminister Didier Reynders in Brüssel betonte, man hätte in Europa gute Kandidaten zu präsentieren. Er brachte den damaligen spanischen Wirtschaftsminister Rodrigo Rato ins Gespräch, in dem er ihn als exzellenten Kandidaten bezeichnete.
Weitere Kandidaten waren der Spanier José Manuel González-Páramo, den Belgier Peter Praet und der Ire Michael Tutty.
Der ehemalige Kandidat und deutsche Finanz-Staatssekretär Caio Koch-Weser lehnte am 5. März 2004 eine erneute Kandidatur ab.
Die Amtsgeschäfte führte während der Suche nach einem Nachfolger für Horst Köhler die IWF-Interimsdirektorin Anne Krueger.
Am 4. Mai 2004 gab der IWF bekannt, dass der ehemalige spanische Wirtschaftsminister Rodrigo Rato den Posten des IWF-Chefs übernommen hat.
Organisation
Organe
Der IWF hat etwa 2.680 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus 184 Ländern.Geschäftsführende Direktoren
Der IWF wird von einem "geschäftsführenden Direktor" (Managing Director) geleitet:
Stellvertretende Geschäftsführende Direktoren sind zur Zeit Agustín Carstens und Shigemitsu Sugisaki.Aufgaben
Rücktritt von Horst Köhler und Suche nach Nachfolger im März 2004
Siehe auch
Weblinks