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inselbegabung

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Inselbegabung

Die Inselbegabung ist ein Phänomen, bei dem ansonsten behinderte Menschen in einem kleinen Teilbereich außergewöhnliche Leistungen vollbringen. Weltweit gibt es nur wenige 100 solcher Inselbegabter.

Diese Leistungen umfassen beispielsweise ein hohes Erinnerungsvermögen (z.B. Kim Peek, der viele tausend Bücher auswendig kennt) oder musikalische Fähigkeiten (z.B. Leslie Lemke, der einmal gehörte Musikstücke nachspielen kann). Daneben finden sich mathematische 'Genies', die hohe Zahlen 'im Kopf' multiplizieren (z.B. Thomas Fuller) oder bildende Künstler, die Gemälde oder Skulpturen nach einmaligem Betrachten detailgetreu gestalten (Alonzo Clemons, Richard Wawro). Ein bislang einmaliges Phänomen wurde bei einer Frau namens Ellen beobachtet, die eine genau gehende 'innere Uhr' besitzt.

Die Ursache einer solchen Inselbegabung ist noch nicht genau bekannt. Man geht jedoch davon aus, dass es bei männlichen Embryonen zu einer zu hohen Testosteronausschüttung kommen kann, wodurch die linke Gehirnhälfte geschädigt wird. Die rechte Gehirnhälfte jedoch wird überdurchschnittlich entwickelt.

Im englischen spricht man vom savage syndrom oder savants.

Literatur

Darold A. Treffert, Gregory L. Wallace: Inselbegabung. Spektrum der Wissenschaft, Sep. 2002.

Darold A. Treffert and Gregory L. Wallace. Islands of Genius. Artistic brilliance and a dazzling memory can sometimes accompany autism and other developmental disorders. Scientific American June 2002.

Weblinks

Die Zeit: Das geheime Wissen der Erbsenzähler

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