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idna

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IDNA

IDNA (Internationalizing Domain Names in Applications) ist ein Internetstandard, um Domains, die Nicht-ASCII-Buchstaben enthalten, als gültige ASCII-Strings im Domain Name System abzubilden. Einen solche Domainnamen bezeichnet man als IDN (Internationalized Domain Name), im deutschen Sprachraum trivial auch Umlautdomain.

Unicode-Domains werden mittels der Verfahren Nameprep und Punycode zu ASCII-Strings umgewandelt, welche als ACE-Strings (ASCII Compatible Encoding) bezeichnet werden. Die Umwandlung erfolgt beim Client (z. B. dem Browser oder Mailprogramm), sodass die Server-Infrastruktur nicht verändert werden muss. Statt der Unicode-Strings kann der Benutzer im Client auch direkt die ACE-Strings eingeben. So können auch Clients ohne IDN-Fähigkeit mit internationalen Domains arbeiten, sofern der Benutzer den ACE-String kennt.

Grundsätzlich sind alle Unicode-Zeichen in IDNs zulässig. Jede Vergabestelle für Domains regelt allerdings separat, welche Zeichen sie für die von ihr vergebenen (Sub-)Domains erlaubt. Seit dem 1. März 2004 können neben den 37 gebräuchlichen Zeichen (26 Buchstaben des englischen Alphabets, 10 Ziffern und das Minus-Zeichen) für deutsche (.de) Second-Level-Domains 92 und für schweizerische (.ch) und liechtensteinische (.li) Domains 31 weitere Zeichen benutzt werden. Seit dem 31. März 2004 sind für österreichische Domains (.at) 34 weitere Zeichen erlaubt.

Table of contents
1 Nameprep
2 Punycode
3 Beispiel-Domainnamen
4 Browser
5 Weblinks

Nameprep

Erst wird eine Unicode-Domain durch Nameprep normalisiert, d.h. Großbuchstaben werden zu Kleinbuchstaben und äquivalente Zeichen werden umgewandelt (so ist ß zu ss äquivalent, es wird also aus StRAße strasse).

Punycode

Im Anschluss an die Normalisierung werden mittels Punycode die Nicht-ASCII-Buchstaben aus dem Namen entfernt und am Ende des Namens ein ASCII-String hinzugefügt, in dem die Position und Art des Unicode-Zeichens kodiert ist. Um einen IDN von einem ASCII-Domainnamen zu unterscheiden, wird dem Punycode-kodierten String der Prefix xn-- vorangestellt.

Beispiel-Domainnamen

  • www.dömain.de ? www.xn--dmain-jua.de
  • www.kühe-mögen-äpfel.de ? www.xn--khe-mgen-pfel-jfb9x9c.de
  • www.äaa.de ? www.xn--aa-uia.de
  • www.aäa.de ? www.xn--aa-via.de
  • www.aaä.de ? www.xn--aa-wia.de
  • déjà.vu ? xn--dj-kia8a.vu
  • foo.âbcdéf.bar ? foo.xn--bcdf-9na9b.bar

Browser

Um IDN benutzen zu können, muss ein Browser, der ja auch ein Client ist, dazu fähig sein, den in der URL-Zeile eingegebenen internationalen Domainnamen (z. B. mit Umlauten) in einen ACE-String umzuwandeln.

Liste IDN-fähiger Browser:

  • Mozilla ab Version 1.4, Netscape Navigator ab Version 7.1
  • Firefox ab Version 0.8
  • Konqueror ab KDE 3.2 mit GNU IDN Library
  • Opera ab Version 7.11
  • Safari ab Version 1.2 (v125)
  • Microsoft Internet Explorer kann ab Version 5.0 durch die Installation eines Zusatzprogrammes (siehe Weblinks) IDN-fähig gemacht werden

Weblinks

  • at: Liste der 34 neuen Zeichen
  • de: Liste der 92 neuen Zeichen
  • ch+li: Liste der 31 neuen Zeichen
  • NIC.AT: IDNs bei nic.at
  • DENIC: FAQs zu IDNs
  • IETF: Nameprep RFC3491
  • IETF: Punycode RFC3492
  • Weitere Informationen zu IDNs

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