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ian livingstone

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Ian Livingstone

Ian Livingstone (* Dezember, 1949 in Manchester) hat als außergewöhnlich kreativer Mensch die Entwicklung der Spiel- und Computerspiel-Industrie stark geprägt. Zusammen mit Steve Jackson hat er:

  • das erste Fantasy-Rollenspiel (Dungeons and Dragons) nach Europa gebracht
  • die Firma Games Workshop gegründet
  • das interaktive Buch erfunden
  • das Spiel Warhammer entwickelt
  • die Veranstaltung Game Day ins Leben gerufen

Zudem war er bereits 1985 als Computerspiel-Designer tätig und hat seither (vor allem ab 1995) aktiv in der Entwicklung vieler Computerspiele mitgewirkt. Zuletzt als Creative Director bei Eidos Interactive. Als Schriftsteller hat er eine ganze Reihe von Gamebooks der Fighting Fantasy-Reihe geschrieben, die er zusammen mit Steve Jackson ins Leben gerufen hat, und deren Bücher sich über 15 Millionen mal verkauft haben. Für seine Verdienste ist er mehrfach ausgezeichnet worden.

Table of contents
1 Biographie
2 Bibliographie
3 Ludographie

Biographie

Wie jedes Kind spielte Ian Livingstone gern - doch Monopoly und Cluedo waren für ihn von Anfang an "langweilige Glücksspiele".
Als ihm sein Freund Steve Jackson das Spiel Warlords zeigte, war Ian sofort begeistert. Er tauchte in die Welt der Strategie-Spiele ein und schrieb kurze Artikel für eine wenig bekannte Game-Fanzine namens Albion.

1973 - Livingstone und Jackson ziehen von Manchester nach London. Als Marketing Assistent in einem Ölunternehmen war Livingstone schnell frustriert über sein Leben. Er sah sich nicht in der Lage, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Um sich abzulenken, spielte er weiterhin viele Spiele - zusammen mit seinen Mitbewohnern Steve Jackson und John Peake.

1975 gründen die drei Wohnpartner zusammen den Games Workshop, ein Unternehmen für die Entwicklung und den Verkauf von innovativen Spielen. Aufgrund des mangenlnden Geldes führen sie ihr Unternehmen von ihrer kleinen Wohnung aus. Um den Bekanntheitsgrad zu steigern und Kunden zu gewinnen, veröffentlichen sie ein eigenes kleines Magazin mit dem Titel Owl and Weasel. 200 Stück werden gedruckt und an alle Bekannten verteilt. Niemand kann heute sagen wie - aber irgendwie gelangte ein Exemplar dieses Magazins in die USA und da in die Hände eines Mannes namens Gary Gygax. Gary hatte soeben ein neues Spiel erfunden, das sehr anders war als alles existierende: Dungeons and Dragons. Er schickt es den drei Engländern, die neugierig zu spielen beginnen. Livingstone und Jackson sind begeistert. Während sie sich bislang auf Strategie- und Kriegsspiele konzentriert haben, entdecken sie nun die Welt der Fantasy für Erwachsene.
Peake kann das Interesse nicht teilen und steigt aus dem Team aus. Wenig später kommt der Erfolg. Livingstone und Jackson beginnen, erste Ausgaben von Dungeons and Dragons per Post zu verschicken. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Leute auf der Straße vor dem Appartement umherirren und den "Games Workshop" suchten, den sie sich natürlich als "Shop" und nicht als kleines Wohnappartment vorstellten. Ununterbrochen klingelt das Telefon und Leute klopfen an der Tür. Der Erfolg des Spiels ist unglaublich.

1977 veröffentlichen sie das neue Magazin White Dwarf. Die erste Ausgabe im Juni (4000 Exemplare) ist nach kurzer Zeit ausverkauft. Motiviert durch diesen Erfolg, planen sie die Eröffnung der offiziellen Filiale.

1978 wird der erste richtige Games Workshop-Laden eröffnet.

1981 erfinden die beiden Freunde zusammen in einem Pub das interaktive Buch: Sie nennen es Gamebook. Der Leser (beziehungsweise Spieler) übernimmt die Rolle eines Abenteurers. Ausgerüstet mit allerlei Gegenständen und bewaffnet mit Spielwürfeln und Bleistift begibt man sich auf den Weg. Das gesamte Buch ist in nummerierte Abschnitte eingeteilt. Der Leser beginnt mit Abschnitt 1 und wird am Ende des kurzen Textes mit einer Entscheidung konfrontiert. Je nach Wahl wird bei einem anderen Abschnitt fortgefahren.
Ian und Steve schreiben das Gamebook The Wizzard of Firetop Mountain, das der erste Teil einer Serie mit dem Titel Fighting Fantasy werden soll. Sie erhalten einen Deal mit dem Verlag Penguin, obwohl dieser nicht an einen Erfolg glaubt.

1982 kommt The Wizzard of Firetop Mountain auf den Markt. Ian und Steve werben in ihrem Magazin für das Buch. Schon nach kurzer Zeit ist die gesamte erste Auflage verkauft und weitere Bestellungen gehen ein. Eine zweite Auflage wird gedruckt, dann eine dritte und eine vierte und schließlich ist schon nach wenigen Monaten die zehnte Auflage verkauft. Penguin realisiert, dass mit diesen Büchern ein absoluter Hit geschaffen war und gibt den Autoren grünes Licht für viele weitere Veröffentlichungen. Die Bücher der Fighting Fantasy-Reihe haben sich inzwischen weltweit über 15 Millionen mal verkauft und waren die Inspiration für unzählige weitere Publikationen dieser Art.

1994 - ab Mai (bis Oktober 95) ist Ian Livingstone Manager der Domark Software Inc

1995 - Ian Livingstone wird Verwaltungsrat bei der Videospiel-Fabrik Eidos Interactive (Tomb Raider).

2000 erhält Livingstone von der University of Abertay Dundee den Ehrendoktor in Technologie für seinen Beitrag an der Computerspiel-Evolution.

Im April 2002 wird er Creative Director bei Eidos Interactive. Im selben Jahr zeichnet ihn die BAFTA (British Academy of Film and Television Arts) mit der Auszeichnung für außergewöhnliche Beiträge für die Gesellschaft aus.

Bibliographie

  • Der Hexenmeister vom flammenden Berg (The Warlock of Firetop Mountain, 1982) - zusammen mit Steve Jackson
  • Der Forst der Finsternis (The Forest of Doom, 1983)
  • Die Stadt der Diebe (City of Thieves, 1983)
  • Die Insel des Echsenkönigs (Island of the Lizard King, 1984)
  • Die Höhlen der Schneehexe (Caverns of the Snow Witch, 1984)
  • Das Labyrinth des Todes (Deathtrap Dungeon, 1984)
  • Der Talisman des Todes (Talisman of Death, 1984)
  • Der Tempel des Schreckens (Temple of Terror, 1985) - zusammen mit Steve Jackson
  • Freeway Fighter, 1985
  • Duell der Piraten (Seas of Blood, 1985) - zusammen mit Steve Jackson
  • Creature of Havoc, 1986 - zusammen mit Steve Jackson
  • Die Dämonen der Tiefe (Demons of the Deep, 1986) - zusammen mit Steve Jackson
  • Das Schwert des Samurai (Sword of the Samurai, 1986) - zusammen mit Steve Jackson
  • Der Wettstreit der Gladiatoren (Trial of Champions, 1986)
  • Crypt of the Sorcerer, 1987
  • Armies of Death, 1988
  • Return to Firetop Mountain, 1992
  • Shadowmaster, 1992 - zusammen mit Marc Gascoigne
  • Legend of Zagor, 1993
  • Zagor Chronicles: Firestorm, 1993 - zusammen mit Carl Sargent
  • Zagor Chronicles: Darklord, 1993 - zusammen mit Carl Sargent
  • Zagor Chronicles: Skullcrag, 1994 - zusammen mit Carl Sargent
  • Zagor Chronicles: Demonlord, 1994 - zusammen mit Carl Sargent

Ludographie

  • Eureka!
    Computerspiel, erschienen 1985 bei Domark. Livingstone war verantwortlich für Konzept und Design. Es war die erste Veröffentlichung von Domark.
  • Ian Livingstone's Deathtrap Dungeon
    Computerspiel, erschienen 1998 bei Eidos Interactive. Livingstone entwickelte das Konzept und das Storyboard
  • Xenocracy
    Computerspiel, erschienen 1998 bei Grolier Interactive. Ian Livingstone war verantwortlich für die Musik und die Sound-Effekte
  • Warzone 2100
    Computerspiel, erschienen 1999 bei Eidos Interactive. Livingstone war Creative Supporter.
  • Starlancer
    Computerspiel, erschienen 2000 bei Microsoft. Livingstone war verantwortlich für die Musik und die Sound-Effekte (zusammen mit David Blinston)
  • Championship Manager: Season 00/01
    Computerspiel, erschienen 2000 bei Eidos Interactive. Livingstone war Executive Producer.
  • Virtual Resort: Spring Break
    Computerspiel, erschienen 2002 bei Eidos Interactive. Livingstone entwickelte das Konzept und das Game Design (zusammen mit Steve Beverley).
  • Sinbad: Legend of the seven Seas
    Computerspiel, erschienen 2003 bei Atari. Livingstone war verantwortlich für die Musik und die Sound-Effekte.

Zudem wird ihm bei zahlreichen Computerspielen unter Special thanks to... gedankt, beispielsweise bei "Gangsters: Organized Crime", "Omikron: The nomad Soul" oder "Deus Ex".

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