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fulpmes

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Fulpmes

Fulpmes ist das Zentrum der eisenverarbeitenden Industrie im Tiroler Stubaital (Österreich) und hat heute an die 4.000 Einwohner, davon 700 nichtösterreichischer Staatsbürgerschaft.

Table of contents
1 Lage
2 Geschichte
3 Bauwerke in Fulpmes
4 Bekannte Persönlichkeiten
5 Politik

Lage

Die Gemeinde gehört zum Bezirk Innsbruck Land. Das Gemeindegebiet von Fulpmes umfasst 16 Quadratkilometer.

Nachbarorte von Fulpmes sind westlich Neustift und östlich Telfes und Mieders.

Der Ort liegt auf 936 m Seehöhe (Bahnhof) und ist mit öffentlichen Verkersmitteln von Innsbruck aus zu erreichen.

Fulpmes wird von zwei Bächen durchflossen, der Ruetz und dem Schlickerbach.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde er im Jahr 1286 als Vultmeis, was der Bedeutung "Wölfe" entspricht. Später war es auch als Wultmeins uns Vulpes bekannt. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert schürfte man in der Schlick nach Eisen, am Sonnenstein nach Gold und Silber.

Die Stubaier Werkzeuge mit ihrer bekannten Marke Stubai kommen aus Fulpmes. Es gibt dort auch seit über hundert Jahren eine entsprechende Fachschule, welche die hohen Qualitätsstandards erhalten und ausbauen konnte. In den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts war in Fulpmes der Katholische Arbeiterverein aktiv.

Auch in touristischer Hinsicht ist die Gemeinde bekannt, da das Skigebiet Schlick von hier aus erschlossen wird.

Seit dem Jahr 1904 ist der Ort durch eine Lokalbahn (Stubaitalbahn) mit Innsbruck verbunden.

Bauwerke in Fulpmes

Bekannte Persönlichkeiten

  • Franz de Paula Penz, Kirchenbaumeister 1707-1772
  • Clemens Holzmeister, Architekt 1886-1983
  • Michael Pfurtscheller, Schützenhauptmann 1776-?
  • Georg von Brixen, Bischof von Brixen 1437-1443
  • Ingo Appelt (Olympiasieger)

Politik

Bei den Gemeinderatswahlen vom 7.3.2004 wurde der Langzeitbürgermeister des Ortes, Ludwig Schmid durch Robert Denifl abgelöst, welcher bereits vor Schmid das Amt des Bürgermeisters innegehabt hatte. Beide Bürgermeister kandidierten auf Namenslisten der ÖVP.

Die politische Landschaft in Fulpmes ist vor allem geprägt durch die touristische und industrielle Entwicklung. Während die Industrie in Fulpmes mit ihrer Marke Stubai seit Jahrhunderten eine dominierende Rolle spielte, nahm der Tourismus in den 1960er Jahren seine sprunghafte Entwicklung auf. Heute hat Fulpmes etwa touristische 300.000 Übernachtungen im Jahr. Die Politik muss sich folglich vor allem mit der touristischen Infrastruktur beschäftigen. Doch auch die Kleineisenindustrie wirkt sich auf die politische Landschaft nach wie vor aus, insbesondere, seit in den 1960er und 1970er Jahren die Wirtschaftskammer begonnen hatte, systematisch GastarbeiterInnen, vor allem in der Türkei anzuwerben. In den 1990er Jahren kam es im Rahmen der Kriege auf dem Balkan zusätzlich zu einem Zuzug, insbesondere aus Bosnien. Während die TürkInnen jedoch gezielt als GastarbeiterInnen angeworben wurden, kamen die BosnierInnen als Flüchtlinge. Von den 4.000 EinwohnerInnen von Fulpmes besitzen etwa 700 immer noch nicht die österreichische StaatsbürgerInnenschaft, an die 500 wurden in den letzten Jahrzehnten eingebürgert. Fulpmes verfügt aufgrund seiner muslimischen Bevölkerung nicht nur über christliche Kirchen, sondern seit mehr als einem Jahrzehnt auch über eine Moschee. Im Gemeinderatswahlkampf 2004 haben sich alle Parteien mit Ausnahme der FPÖ dafür ausgesprochen, die Moschee weiter auszubauen.

In den vergangenen 50 Jahren spielte die ÖVP in Fulpmes immer die dominierende Rolle, die SPÖ konnte nur selten an die 20-Prozent-Marke heranreichen. In den 1990er Jahren gab es einen starken Anstieg der FPÖ, mit den Wahlen nach dem Jahr 2000 verliert die FPÖ jedoch ständig an Stimmen. Die Grünen konnten zwar in den Gemeinderat einziehen, seit 2004 sind sie jedoch nicht mehr im Gemeinderat vertreten.

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