Kategorie

A B C D E
F G H I J
K L M N O
P Q R S T
U V W X Y
Z 0      

fua ballkrieg

fa fb fc fd fe ff fg fh fi fj fk fl fm
fn fo fp fq fr fs ft fu fv fw fx fy fz

Fußballkrieg

Der Fußballkrieg war ein Militärkonflikt zwischen Honduras und El Salvador.

Er brach am 14. Juli 1969 aus, nachdem es bei Ausschreitungen bei den WM-Qualifikationsspielen beider Länder zu Todesopfern gekommen war.

Der eigentliche Grund waren jedoch Spannungen um Wirtschaftsflüchtlinge aus El Salvador, die seit längerem von der Bevölkerung Honduras' für die wirtschaftlichen Probleme verantwortlich gemacht und angefeindet wurden. Etwa 300.000 Salvadorianer waren über die offene Grenze nach Honduras gekommen und hatten dort brachliegendes Land in Besitz genommen, ohne jedoch das Land rechtmäßig erworben zu haben.

Als die honduranischen Behörden im Zuge einer Agrarreform am 30. April 1969 die illegalen Einwandererer aufforderten, innerhalb von 30 Tagen nach El Salvador zurückzukehren, eskalierte der Konflikt. Die salvadorianische Regierung entschloss sich zur militärischen Intervention. Kriegsziel war allerdings nicht die dauerhafte Besetzung des honduranischen Territoriums, sondern die Durchsetzung eines Bleiberechts für die Emigranten aus El Salvador. Die sich abzeichnende Niederlage der honduranischen Armee veranlasste die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) dazu, im Konflikt einzugreifen. Mit Sanktionsdrohungen erzwang sie schon nach wenigen Tagen am 18. Juli 1969 das Ende der Kämpfe. Am 29. Juli musste die salvadorianische Regierung dem Rückzug ihrer Truppen zustimmen, ohne dass ihre wesentlichste Forderung - die Vertreibung der Emigranten einzustellen - erfüllt wurde. Am 4. August verließen die letzten Soldaten Honduras. Der Krieg kostete 3.000 Menschen das Leben, 6.000 wurden verletzt.

Der "Fußballkrieg" bedeutete zugleich das Ende des 1960 gegründeten MCCA (Gemeinsamer Zentralamerikanischer Markt).

Weblinks

  • Kriege-Archiv der Universität Hamburg (Fachbereich Sozialwissenschaften)

Impressum

Datenschutzerklärung