Fritz Muliar

Fritz Muliar (*12. Dezember 1919 in Wien), ist ein österreichischer Schauspieler und Regisseur.

Muliar wuchs als Stiefsohn eines russisch-jüdischen Juweliers in Wien auf; seine ersten Auftritte erfolgten 1937 an Kleinkunstbühnen, später auch im Kabarett "Simpl".

1942 saß Muliar sieben Monate wegen Betätigung zur Wiederherstellung eines freien Österreich in Einzelhaft. Später saß er drei Jahre in Kriegsgefangenschaft.

Muliar spielte an allen bedeutenden Bühnen Wiens, ab Mitte der 1970er Jahre auch am Wiener Burgtheater, ab 1994 wieder in der "Josefstadt".

Muliar feierte Ende 2002 seinen Bühnenabschied vom Theater in der Josefstadt.

Ich bin ein Darsteller des kleinen Mannes - ein jüdischer Bankier, das ist noch drinnen, den Othello muß ich nicht unbedingt spielen. Den Lear - nur in einer Musicalfassung.

bedeutende Rollen

• "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" von Jaroslav Ha?ek
• "Bankier Natter" in "Das weite Land" von Arthur Schnitzler
• "Sibirien" von Felix Mitterer in der Regie von Franz Morak
• "Dicker Vetter" und "Armer Nachbar" im "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen
• "Das Alter" in "Der Bauer als Millionär", Volkstheater Wien 2004

Auszeichnungen

• Kainz-Medaille für den Peachum in Bert Brechtss "Dreigroschenoper" 1978
• Professorentitel und das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse 1975
• Nestroy-Ring 1984
• "Kulturpreis Europa" 2001
• "Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" 2002
• Die Romy für sein Lebenswerk 2004