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fridolin stier

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Fridolin Stier

Von Prof. Fridolin Stier (* 20. Januar 1902 im Allgäu; + 2. März 1981 in Tübingen) stammt eine neuere Bibelübersetzung ins Deutsche, die sich den Urtexten möglichst nahe anlehnt und durch ihre ungewöhnliche, drastische Sprache aufhorchen lässt.

Nach seinem Abitur in Rottweil studierte Stier in Tübingen 1922-1926 katholische Theologie und orientalische Sprachen von Sanskrit bis Äthiopisch. Er wurde 1927 zum Priester geweiht und 1932 nach Spezialstudien in Rom promoviert.

Schon ab 1933 war er Lehrstuhlvertreter für Altes Testament an der Universität Tübingen und habilitierte sich 1937 als Theologe. Um 1940 gründete er das Katholische Bibelwerk in Stuttgart. Während des 2. Weltkrieges begann Stier mit dem Studium der Medizin und war von 1946 bis 1954 katholischer Ordinarius für das Alte Testament.

Er publizierte neben seiner Bibelübertragung, der er fast 20 Jahre widmete, etwa 50 umfangreiche Werke über Altes und Neues Testament und Nachbardisziplinen, alte Sprachen und Deutsche Dichter bis hin zum Vaterunser für Kinder.

Er widersetzte sich der "Dudenologen"-Sprache und wurde deshalb zeitweilig von der Lehre entbunden. »Wer übersetzt, muß ver-setzen. Der Treue verschworen, muß er sie brechen ... Um des Wortes willen gebietet die Treue, es mit den Wörtern genau zu nehmen«. Im letzten Lebensabschnitt beschäftigte ihn die Theodizee, die Herausforderung des biblischen Glaubens durch Thesen heutiger Naturwissenschaft.

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