Fremdwortpurismus
Der Fremdwortpurismus ist eine ablehnende Haltung gegenüber Fremdwörtern. Sie ist ein Teil des Sprachpurismus, der die Sprache von allen systemfremden Einflüssen freihalten will. Es gibt eine längere Tradition von Vereinen, deren Bemühungen in der Regel neben der Liebe zur Muttersprache auch eine mehr oder minder ausgeprägte nationalistische Haltung als Hintergrund haben.
Die älteste deutsche Sprachgesellschaft, die Fremdwörtern entgegen wirken wollte, war die Fruchtbringende Gesellschaft, die 1617 gegründet wurde. Es folgten weitere Sprachgesellschaften mit ähnlichen Zielen. Zur dieser ersten Phase schreibt der Dudenverlag [1]:
Heute sind in dieser Frage Vereine wie der Verein Deutsche Sprache tätig. Er richtet sich vor allem gegen Anglizismen. Zu seinen Engagement schreibt der Verein [1]:
Geschichte
Der Allgemeine Deutsche Sprachverein wurde 1885 gegründet. Zur Abschnitt des "II. Reiches" schreibt die University of Bristol [1]:
Im Dritten Reich lebte diese Tradition fort, obwohl bei der Führung (Führerlass vom 19. November 1940) Bedenken bestanden, ein zu starker Purismus könnte zur Rückständigkeit führen ([1]). Im selben Jahr wurde auch die typische deutsche Frakturschrift (Schwabacher) abgeschafft.
Zu den frühen Kritikern des Fremdwortpurismus zählt Johann Wolfgang von Goethe (1749?1832), der sich dafür aussprach, Fremdwörter nicht zu verpönen, sondern produktiv aufzunehmen. Weblinks