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freinacht

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Freinacht

Als Freinacht bezeichnet man heutzutage die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai. Sie wird von Jugendlichen in ganz Deutschland genutzt, um allerlei Streiche zu veranstalten. Beliebt ist dabei z.B. das Einwickeln von PKW mit Toilettenpapier oder das Besprühen von Türklinken und Autos mit Rasierschaum. Neben diesen harmlosen Streichen häufen sich in den Freinächten seit den 1990er Jahren zunehmend auch Sachbeschädigungen und Vandalismus.

Recht

Von bayerischen Gerichten ist es zum Teil (gewohnheitsrechtlich?) anerkannt worden, dass die typische Freinachtstreiche keine Schadensersatzpflicht auslösen oder strafbare Handlungen darstellen. Dies schließt schwere Sachbeschädigung und Gefährdung des Straßenverkehrs nicht ein, wie Polizeidienststellen jedes Jahr Ende April betonen.

Herkunft

In der heute üblichen Freinacht fließen vermutlich verschiedene, ehemals unabhängige Bräuche zusammen. Der Begriff Freinacht stammt ursprünglich aus Oberbayern und bezeichnete eine Nacht vor einem bestimmten Feiertag. Anders als heute, gab es neben der Nacht auf den 1. Mai weitere Termine. Für den Landkreis Fürstenfeldbruck im Westen Münchens galten außerdem die Nächte auf den 1. April, vom Karsamstag auf den Ostersonntag, auf Georgi (23. April) sowie vom Pfingstsamstag auf Pfingstsonntag als Freinächte. Da es im bäuerlichen Umfeld als unschicklich galt, an dem jeweils folgenden Feiertag bewegliches Inventar herumstehen zu haben, wurde dieses von der Dorfjugend "aufgeräumt". Beliebt war das Verstecken offener Tore oder das Zerlegen eines herumstehenden Heuwagen mit anschließendem Zusammenbau auf einem Scheunendach.

Ein anderer Einfluss auf die heutige Freinacht ist der Tanz der Hexen in der Walpurgisnacht auf dem Brocken.

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