Freies Kulturradio
Die Radiolandschaft Deutschlands teilt sich erstens nach dem föderalen Modell und zweitens nach dem sogenannten Säulenmodell auf: Öffentlich-rechtlich, Privat (Kommerziell), Bürgerfunk / NKL (nichtkommerziell).Privatradio, vor allem Mainstream orientiertes Formatradio, stagniert derzeit, da die Werbeeinnahmen zurückgehen, im Öffentlich-rechtlichen Bereich finden Stellenstreichungen und der Rückbau von Bereichen wie experimenteller Radiokunst statt, die dritte Säule der Offenen Kanäle und Freien Radios befindet sich ebenfalls in einer Strukturkrise, finanziell wie inhaltlich.
Ein freies Kulturradio versteht sich als Plattforum für die Erprobung neuer Sendeformate, mit Schwerpunkt auf die soziale, politische und damit zuallererst kulturelle Relevanz der Inhalte selbst, jedoch nicht als ein Medium der Gegenöffentlichkeit innerhalb eines transzendenten Gesellschaftsbegriffs. vgl. Requiem für die Medien
Grundsätze eines Freien Kulturradios.
a) Nichtkommerzialität b) transparentes Redaktionsmodell c) Direkte Beteiligung der Protagonisten zeitgenoessischer urbaner Kultur (Gruppen vor Einzelpersonen).1. Förderung unabhängiger Musikkultur / lokale Independent Labelszene und Clubkultur
2. technische Innovation / Linux, Open Source / Radio & Internet / Konvergenz von alten und neuen Medien, Unterstuetzung von Creative Commons Lizenz
3. Kulturoffenheit / ethnische Minderheiten
4. Internationalität / Mehrsprachigkeit / Programmaustausch
5. Kunst und Experiment / Radiokunst + Hörspiel
6. politische information / kritischer Diskurs
7. Veranstaltungsübertragungen / Dezentrale Studios