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Franz Josef Strauß

Dr. h.c. Franz Josef Strauß (* 6. September 1915 in München; ? 3. Oktober 1988 in Regensburg) war ein deutscher Politiker.

Er war lange Jahre Bundesminister und von 1978 bis zu seinem Tode im Oktober 1988 Bayerischer Ministerpräsident. Strauß war seit 1957 verheiratet mit Marianne Strauß, geb. Zwicknagl (? 1984) und hat die 2 Söhne Max Josef Strauß (* 24. Mai 1959) und Franz Georg Strauß (* 1961) sowie eine Tochter Monika Hohlmeier (* 2. Juli 1962). Er ist außerdem Ehrenbürger der Stadt München.

Table of contents
1 Leben
2 Politische Karriere
3 Literatur
4 Weblinks

Leben

Franz Strauß wird 1915 in München als zweites Kind des Metzgers Franz Xaver Strauß geboren (Mutter Walburga). Seine Familie ist katholisch, monarchistisch und antipreußisch. Sein Vater ist langjähriges Mitglied der Bayerischen Volkspartei.

Nach dem seit 1910 bayernweit besten Abitur, das er 1935 am Maximiliansgymnasium in München ablegte, kann Strauß ein Lehramts-Studium der Altphilologie, Germanistik, Geschichte und der Staatswissenschaft in München beginnen, auch wenn seine Immatrikulation zunächst abgelehnt worden war. Er wurde 1935 als Stipendiat der Stiftung Maximilianeum aufgenommen.

Nebenbei trieb er Radsport und wurde 1934 süddeutscher Straßenmeister.

1939 wird er zur Wehrmacht einberufen, legt aber 1941 das Staatsexamen für das Höhere Lehramt ab. Seine schon begonnene Dissertation verbrannte 1944. Strauß wird 1937 Mitglied des Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps (NSKK), und weltanschaulicher Referent beim NSKK-Sturm 23/M 6 in München, später ist er Mitglied im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB).

1943 wird er nach Erfrierungen an der Ostfront als Oberleutnant Chef der Stabsbatterie und "Offizier für wehrgeistige Führung" (NSFO) einer Flakeinheit im Landkreis Schongau.

Politische Karriere

Bei Kriegsende gerät Strauß zunächst in Kriegsgefangenschaft, wird aber noch 1945 als politisch unbelastet eingestuft von der amerikanischen Besatzungsmacht zum stellvertretenden Landrat in Schongau bestellt. 1946 wird er selbst zum Landrat von Schongau gewählt.

Schon seit 1945 ist Strauß Mitglied der CSU. 1949 wird er deren Generalsekretär. 1952 wird er zunächst zum Stellvertretenden Vorsitzenden und am 18. März 1961 schließlich zum Landesvorsitzenden der CSU gewählt.

1948 wird er Mitglied im Wirtschaftsrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes in Frankfurt am Main. 1949 wird er in den Deutschen Bundestag gewählt. Hier wird er sogleich Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

1953 wird er als Bundesminister für besondere Aufgaben in das Kabinett von Konrad Adenauer berufen. 1955 wird ihm das neugegründete Bundesministerium für Atomfragen, ein Vorläufer des heutigen Bundesministeriums für Bildung und Forschung, übertragen. 1956 wird er als Nachfolger von Theodor Blank zweiter Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland.

Im Zuge der Spiegel-Affäre 1962 fordert vor allem der Koalitionspartner FDP sein Ausscheiden aus dem Amt. Nach dem geschlossenen Rücktritt der FDP-Minister bildet Konrad Adenauer ein neues Kabinett; wieder mit der FDP, aber ohne Strauß. Sein Nachfolger wird im Januar 1963 der bisherige Ministerpräsident von Schleswig-Holstein Kai-Uwe von Hassel.

Strauß wird dann 1963 Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag und damit auch Erster Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Im Kabinett der Großen Koalition unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger wird Strauß im Dezember 1966 Bundesminister der Finanzen. Er arbeitet während dieser Zeit eng mit dem Wirtschaftsminister Karl Schiller (SPD) zusammen. Schon bald erhalten beide die Spitznamen "Plisch und Plum" (nach Wilhelm Busch).

Nach dem Regierungswechsel 1969 muss Strauß sein Amt an Alex Möller abgeben.

1978 scheidet Strauß aus dem Bundestag aus und wird als Nachfolger von Alfons Goppel zum Bayerischen Ministerpräsidenten gewählt.

1980 ist Strauß Kanzlerkandidat von CDU und CSU gegen den Bundeskanzler Helmut Schmidt. CDU und CSU unterliegen jedoch mit einem schlechteren Ergebnis als bei den Wahlen 1976, bei denen Helmut Kohl Kanzlerkandidat der Union war (44,5% gegenüber 48,6%).

1983 sorgte Strauß für das Einfädeln eines Milliardenkredits für die damalige DDR für Aufregung auch in den eigenen Reihen.

Am 3. Oktober 1988 erliegt Strauß den Folgen eines 2 Tage zuvor erlittenen Herzinfarktes. "Halt, der Flug war ein bißchen anstrengend. Warten Sie noch" waren angeblich seine letzten Worte, bevor er auf dem Rasen vor dem Jagdschloß "Aschenbrennermarter" derer von Thurn und Taxis, auf deren Einladung er zu einer Jagd angereist war, zusammenbrach. 40 Stunden später gaben die Ärzte am Regensburger "Krankenhaus der Barmherzigen Brüder" den Kampf um das Leben des Politikers auf. Er wurde in der Stadt Rott a. Inn (deren Ehrenbürger er auch ist) neben seiner 1984 verstorbenen Gattin, die er 1957 in der Rotter Klosterkirche heiratete, beigesetzt.

Von 1956-1985 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universitäten Detroit (1956), Cleveland und Kalamazoo (1962), Chicago (1964), Santiago de Chile (1977), Maryland und Dallas (1980) sowie München (1985) verliehen.

1990 erscheint eine 2 DM-Münze mit dem Konterfei von Franz Josef Strauß auf der Rückseite.

Am 17. Mai 1992 wird der neue Flughafen München (MUC) nach Franz Josef Strauß benannt.

Strauß war für seine deftigen Debatten im Bundestag und im Bayerischen Landtag berühmt, aber auch berüchtigt. Legendär sind z.B. seine Rededuelle im Bundestag mit dem damaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert Wehner.

Man muß einfach reden, aber kompliziert denken - nicht umgekehrt. (Franz Josef Strauß,1964)

Literatur

Franz Josef Strauß, Die Erinnerungen ISBN 3-88680-682-0

Weblinks


{| id="toc" style="margin: 0;background:#ffffff;" align="center" |----- | rowspan="2" | | align="center" style="background:#efefef" | Bundesminister für besondere Aufgaben der Bundesrepublik Deutschland |----- | align="center" | Franz Josef Strauß | Robert Tillmanns | Waldemar Kraft | Hermann Schäfer | Heinrich Krone | Werner Maihofer | Hans Klein; | Sabine Bergmann-Pohl; | Günther Krause | Lothar de Maizière | Rainer Ortleb | Hansjoachim Walther
Forschungsminister der Bundesrepublik Deutschland
Franz Josef Strauß | Siegfried Balke | Hans Lenz | Gerhard Stoltenberg | Horst Ehmke | Hans Matthöfer | Volker Hauff | Andreas von Bülow |
Heinz Riesenhuber | Matthias Wissmann | Paul Krüger | Jürgen Rüttgers | Edelgard Bulmahn

Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland
Theodor Blank | Franz Josef Strauß | Kai-Uwe von Hassel | Gerhard Schröder | Helmut Schmidt | Georg Leber | Hans Apel | Manfred Wörner | Rupert Scholz | Gerhard Stoltenberg | Volker Rühe | Rudolf Scharping | Peter Struck
Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland
Fritz Schäffer | Franz Etzel | Heinz Starke | Rolf Dahlgrün | Kurt Schmücker | Franz Josef Strauß | Alexander Möller | Karl Schiller | Helmut Schmidt | Hans Apel | Hans Matthöfer | Manfred Lahnstein | Gerhard Stoltenberg | Theodor Waigel | Oskar Lafontaine | Hans Eichel
{| id="toc" style="margin: 0;background:#ffffff;" align="center" |----- style="background:#efefef" | | align="center" | Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern |----- | || align="center" | Fritz Schäffer | Wilhelm Hoegner | Hans Ehard | Wilhelm Hoegner | Hanns Seidel | Hans Ehard | Alfons Goppel | Franz Josef Strauß | Max Streibl | Edmund Stoiber

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