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Frankfurter Landwehr

Die Frankfurter Landwehr war eine den Stadmauern von Frankfurt am Main vorgelagerte Landwehranlage, deren Bau im 14. Jahrhundert begonnen wurde.

1333 gestattet Kaiser Ludwig IV die Erweiterung der Stadt. Es wird im folgenden Jahrhundert eine neue Stadtmauer errichtet und die alte Befestigung, die Staufenmauer (von der ein kleines Stück erhalten geblieben ist) wird geschleift. Der ernstliche Bau der neuen Stadtbefestigung beginnt im Jahre 1400 und dauert bis 1428. Teil der Stadtmauer war der heute noch erhaltene Eschenheimer Turm, der inzwischen allerdings mitten in der City steht.

Außerdem beginnt die Stadt nach dieser Genehmigung Ludwigs mit dem Aufbau der Landwehr, der sich über die nächsten 150 Jahre erstreckt. Die Landwehr zieht sich im Abstand von zwei Kilometern um die Stadt; sie besteht im wesentlichen aus Gebüsch und Gräben. An strategischen Stellen erfolgt die Errichtung von Warttürmen.

Das Ziel der Landwehr war außer der militärischen Verteidigung auch die optische Abgrenzung des eigenen Gebietes insbesondere gegenüber den Grafen von Hanau. Immer wieder müssen politische Widerstände geklärt werden. 1393 billigt aber König Wenzel die Anlage einer Landwehr, deren Bau 1396 fortgesetzt wird.

In diesem Zuge errichtete die Stadt im Jahre 1476 an der nordöstlichen Grenze der Gemeinden Bornheim und Seckbach weitere Landwehranlagen (Gräben und Hecken). So entstand die "Bornheimer Landwehr", die 1478 mit dem Bau der Friedberger Warte abgeschlossen wurde. Die Bornheimer Landwehr wurde zehn Jahre später zur Bornheim-Seckbacher Landwehr ausgebaut.

Die Frankfurter Landwehr folgte im weiteren Verlauf dem Sumpfgelände vor dem Bornheimer Hang, wandte sich längs des kleinen Riederbruchs (etwa Südzipfel Ostpark) nach Osten, umschloß die Riederhöfe und traf etwa in Höhe des Osthafens auf den Main.

Entsprechend waren im Süden bei Sachsenhausen Befestigungsanlagen mit Gräben, Hecken, Zäunen und kleinen Wällen errichtet worden. Im Südosten ist die Oberräder Landwehr jüngst von der Stadt und der Regionalpark Süd-West GmbH wieder hergestellt worden. Der historische Graben, der 1441 angelegt wurde, ist sichtbar gemacht und durch einen Steg so begehbar gemacht worden, dass dieses Denkmal ohne weitere Beschädigung besichtigt werden kann.

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