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François Viète

François Viète - oder Franciscus Vieta, wie er sich lateinisiert auch nannte - (*1540 in Fontenay-le-Comte; ? 13. Dezember 1603 in Paris), war ein französischer Advokat und "Hobby-Mathematiker".

Biografie

Aus wohlhabenden bürgerlichen Verhältnissen stammend studierte Vieta Rechtswissenschaften in Poitiers. Anschließend ließ sich in seiner Heimatstadt als Advokat nieder. In einer Zeit hefiger Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Hugenotten verteidigte er Jean de Parthenay, dem vorgeworfen wurde, als Kommandant die Festung Lyon zu früh den Feinden ausgeliefert zu haben. Als dessen Sekretär unterrichtete er auch dessen Tochter, deren Interesse für Astronomie und Mathematik ihn stark beeinflusst haben dürfte.

Er war Ratgeber der Könige Heinrich III (1551-1589) und Heinrich IV (1553-1610), für die er u. a. abgefangene gegnerische Botschaften entschlüsselte. Aufgrund politischer Intrigen wurde er 1585 entlassen, 1589 jedoch wieder in sein früheres Amt berufen.

Verdienste als Mathematiker

Vieta schrieb als Erster mathematische Audrücke und Rechenverfahren als Formeln an. So stammen die Zeichen + und - von ihm. Zuvor waren diese in Rechenoperationen als plus und minus ausgeschrieben worden. 1591 führte er lateinische Buchstaben in die Mathematik ein, da er deren Bedeutung als Variablen zur Ausweitung der mathematischen Möglichkeiten erkannte. Er unterschied die logistica numerosa als reines Zahlenrechnen von der abstrakteren logistica speciosa, dem "Buchstabenrechnen" und kann somit als der Begründer der modernen Algebra bezeichnet werden.

Nach ihm benannt ist die Satzgruppe von Vietá, die sich mit Eigenschaften der Nullstellen von Polynomen beschäftigen.

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