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fra herkennung von krankheiten

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Früherkennung von Krankheiten

s. Vorsorgeprogramm

Dieser Artkel beschäftigt sich mit den medizinischen Möglichkeiten der Früherkennung von Krankheiten. Diese Maßnahmen sind eine Form des Screenings.

Solche Maßnahmen werden gelegentlich auch als Vorsorgeuntersuchung bezeichnet. Dieser Begriff ist jedoch sachlich nicht korrekt. Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten werden als Prophylaxe bezeichnet.

Table of contents
1 Geschichte
2 Heutige Möglichkeiten
3 Prinzipielle Erwägungen
4 Empfohlene Untersuchungen
5 Einzelne Krankheiten und Untersuchungen
6 Weblinks
7 Quellen

Geschichte

Der Wunsch nach besseren Behandlungsmethoden führte dazu, Kenntnisse über die Entstehung von Krankheiten zu gewinnen. Entsprechende Untersuchungen wurden (und werden) auf vielen Gebieten durchgeführt. Die medizinischen Grundlagenwissenschaften erlebten einen immensen Aufschwung und die Entdeckungen auf diesem Gebiet wurden entsprechend geehrt, wie an der großen Anzahl von Genetikern in der Liste der Nobelpreisträger für Physiologie oder Medizin erkennbar ist. Begriffe wie Epidemiologie, medizinische Biochemie, medizinische Statistik mögen als weitere Stichworte dienen.

Heutige Möglichkeiten

Mit diesem besseren Verständnis der Krankheiten war es nicht mehr nötig, auf den Ausbruch der Erkrankung zu warten. So lässt sich heute mittels Amniozentese schon während der Schwangerschaft feststellen, auf das im Mutterleib wachsende Kind einer Patientin mit Phenylketonurie ebenfalls an dieser Erkrankung zu leiden haben wird und sich die werdende Mutter deshalb noch genauer an ihren Diätplan (strikte Begrenzung der Eiweißaufnahme) halten muss.

Prinzipiell jedoch dürfen Möglichkeiten nicht zu Notwendigkeiten werden. Gerade beim Einführen einer Untersuchung als Reihenuntersuchung sind alle Vor- und Nachteile der Methode gründlich gegeneinander abzuwägen.

Prinzipielle Erwägungen

Ärztliche Untersuchungen zeichnen sich durch eine sehr unterschiedliche Invasivität aus. Prinzipiell muss bei allen ärztlichen Eingriffen das Verhältnis zwischen Nutzen und Gefahren gemeinsam mit dem Patienten abgewogen werden. Das Messen des Blutdruckes zur Früherkennung einer Hypertonie ist ein Beispiel für eine risikofreie Untersuchung. Dem gegenüber liegt das Fehlgeburtsrisiko bei der Durchführung einer Amniozentese bei ca. 1%.

Empfohlene Untersuchungen

In Deutschland sind Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten im Abschnitt 4 des Sozialgesetzbuch V verankert. Unterschieden wird zwischen Untersuchungen für Kinder und anderen Untersuchungen. Das Sozialgesetzbuch benennt jedoch keine spezifischen Untersuchungen.

Einzelne Krankheiten und Untersuchungen

Die folgende Liste gibt einen (unvollständigen) Überblick über Erkrankungen und mögliche Untersuchungen zur Früherkennung. Sie ist keine Empfehlung für durchzuführende Untersuchungen. Bezüglich genereller Vor- und Nachteile von Früherkennungsuntersuchungen siehe oben. Spezielle Vor- und Nachteile werden im jeweiligen Artikel diskutiert.

  • Kinder
    • Neugeborenenscreening
    • Vorsorgeuntersuchung U1 bis U10/J1
    • Kindergartenuntersuchung
    • Schuluntersuchung
    • Stoffwechselstörungen
  • Erwachsene
    • Schwangerenvorsorge - Mutter-Kind-Pass
      • Amniozentese
      • Phenylketonurie
    • Augenheilkunde
      • Glaukom-Screening
    • Allgemeinmedizin
      • Hypertonie
      • Lipidstoffwechselstörung
        • Cholesterin
        • Triglyceride
    • Krebsfrfrüherkennung
      • Zervixkarzinom
        • PAP-Test
      • Brustkrebs
        • Mammographie
      • Prostatakarzinom
        • Prostata-spezifisches Antigen (PSA)
      • Tumoren des Magen-Darm-Traktes
        • Magenkarzinom
        • Kolonkarzinom
        • Haemoccult
        • Gastroskopie
        • Koloskopie

Krebs

Eine Maßnahme zur Früherkennung von Krebs ist keine Primärprophylaxe so wie etwa das Zähneputzen Karies verhindert. Allerdings sind solche Maßnahmen einer der klassischen Bereiche der Vorsorgemedizin - siehe [1]. Die Primärprophylaxe in der Krebsvorsorge findet u.A. im Bereich der Lebensstiländerung statt: So reduzieren eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten und eine Gewichtsreduktion das Risiko, an einem Mammakarzinom zu erkranken ebenso wie der Verzicht aufs Rauchen. Allerdings dürfte - als weiteres Beispiel - die Einnahme von mindestens 6 Aspirin pro Woche das Risiko, an einem Kolonkarzinom zu erkranken, wesentlich veringern.

Viele Menschen glauben fälschlicherweises ein Screening nach einem Krebs-Frühstadium sei eine Maßnahme der Vorsorge, da sie meinen Krebs werde dadurch verhindert (Black et al. 1997). Mit Krebsvorsorge ist eigentlich das Screening nach Frühformen von Krebs gemeint, siehe Screening. [1] [1].

Eine Methode kann zur Früherkennung bei gesunden Personen dienen, liegt schon ein Verdacht vor kann nicht mehr von Früherkenunng gesprochen werden, die (gleiche) Methode kann als diagnostischer Test verwendet werden.

Weblinks

  • zeit.de: Vom Segen des Nichtwissens

Quellen

  • Black W.C, Nease R.F Jr. und Tosteson:Perception of Breast cancer risk and screening effectivenss in woman younger than 50 years of age (1995) Journal of National Cancer Institute 87 S 720-731

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