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fort battice

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Fort Battice

Fort Battice ist eines der Forts, die zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg im Osten der Stadt Lüttich als Befestigung der belgischen Ostgrenze gebaut wurden. Die Planung sah vor, daß das Fort von den im Norden und Süden gelegenen Aubin-Neufchâteau und Tancremont sowie von den weiter in Richtigung Lüttich gelegenen Forts der ersten Bauphase gedeckt werden konnte, während es gleichfalls diese Forts deckte. Als einziges der neugebauten Forts sicherte Fort Battice eine Eisenbahnstrecke, und zwar die längst stillgelegte Verbindung Montzen - Lüttich. Die Bahnlinie führte mitten durch das Fort.

Im Grundriß unregelmäßig fünfeckig, war eine mächtige Bewaffnung installiert:

  • zwei Drehtürme mit jeweils zwei 120 mm-Geschützen
  • drei Versenkkuppeln mit jeweils zwei 75 mm-Geschützen
  • vier 60 mm Panzerabwehrkanonen in Kasematten
  • verschiedene schwere und leichte Maschinengewehre zur Graben- und Nahverteidigung.

Table of contents
1 Kämpfe im zweiten Weltkrieg
2 Fort Battice heute
3 Das Dorf Battice
4 Verweise

Kämpfe im zweiten Weltkrieg

Die schnelle Offensive der deutschen Wehrmacht führte an Fort Battice vorbei, während das in der Stoßrichtung gelegene Eben-Emael von deutschen Luftlandetruppen schnell kampfunfähig gemacht worden ist.

Trotz des Falls von Eben-Emael wehrte sich das Fort Battice noch fünf Tage lang, bis es kapitulieren mußte. Dabei traf eine Fliegerbombe als Abpraller den Block 1, wo über zwanzig belgische Verteidiger den Tod fanden.

Fort Battice heute

Das Fortgelände ist nach wie vor Militärgelände. Bei Block 1 steht eine Funkanlage der belgischen Armee. Ansonsten ist das Fort jedoch nicht mehr eingezäunt, wenn man von den Weidezäunen absieht. Das Dach des Forts wird als Modellflugplatz und Weidegelände genutzt, weshalb trotz anderslautender Schilder eine Begehung möglich ist. Im östlichen Graben befindet sich ein privater Schießstand. Die Kuppeln sind noch weitestgehend vorhanden. Führungen durch das innere des Forts finden von März bis November jeden letzten Samstag im Monat um 13.30 Uhr statt.

Das Dorf Battice

Westlich von Fort Battice befindet sich das Dorf mit dem gleichen Namen. Dieses Dorf gelangte beim Beginn des ersten Weltkrieges zu trauriger Berühmtheit, als die gesamte Siedlung von deutschen Truppen niedergebrannt wurde. In der Annahme, der belgische Staat würde den Durchmarsch deutscher Truppen tolerieren, hatten sich die Soldaten dem Ort genähert, als ihnen von dort aus massive Gegenwehr entgegenschlug. Nach der gewaltsamen Einnahme des Dorfes beschuldigte das deutsche Militär die Zivilbevölkerung, als Partisanen am Widerstand teilgenommen zu haben und machte als Strafe das gesamte Dorf dem Erdboden gleich, während ein Teil der Bevölkerung massakriert wurde.
Auch in anderen Städten Belgiens und dem Norden Frankreichs wurden derartige Massaker verübt. Leider konnten die militärisch Verantwortlichen für dieses Kriegsverbrechen in keiner Weise bestraft werden, statt dessen lieferten Fälle wie dieser die Begründung für eine harte Behandlung Deutschlands im Vertrag von Versailles.

Verweise

Festungsring Lüttich
Eben-Emael
Fort Aubin-Neufchâteau
Fort Loncin

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