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formation geologie

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Formation (Geologie)

Die Bezeichnung Formation wird in der Geologie oft verwendet, ist aber nicht klar definiert. Man verwendet sie für gut erkennbare Schichtungen oder Gesteinseinheiten, die zur regionalen Untergliederung der geologischen Zeitalter und Epochen dienen.

Table of contents
1 Formationen und Stratigrafie
2 Einige Beispiele
3 Gruppenbildung und Unterteilungen
4 Siehe auch
5 Weblinks

Formationen und Stratigrafie

Eine Formation soll sich im üblichen Sprachgebrauch deutlich von den benachbarten Einheiten in Aufbau und Alter unterscheiden und in geologische Karten daher als eigenständiger Gesteinskörper flächenhaft darstellbar sein. Das Wort beinhaltet also eine Mischung aus räumlichen Aspekten ("Form", Aufstellung) und ihrer Zeitstruktur.

Zur zeitlichen Zuordnung der Formationen dienen im Allgemeinen die Methoden der Stratigrafie:

  • die Abfolge der darüber- und darunterliegenden Schichten (relative Datierung, beispielsweise abwechselnde Land- und Meeressedimente der Trias)
  • der Gehalt an Mineralien und Gesteinen
  • der Gehalt an typischen Fossilien, den sogenannten Leitfossilien.
Im Idealfall kommen die Methoden der absoluten Datierung hinzu, die vor allem auf Radioaktivität und Magnetismus beruhen.

Einige Beispiele

Süddeutsche Formationen aus der Epoche Jura wurden im Lauf der Zeit verschieden, aber zunehmend einheitlich benannt. Im Gebiet Schwäbische Alb (v.a. Korallenkalke, Bankkalke, Mergel) sind dies zum Beispiel:
"Krebsscherenkalke" => Weißjura Zeta; "Ulmensis-Schichten" => Liegende Bankkalke; "Obere Felsenkalk-Formation"; Liegende Bankkalke + Zementmergel => Mergelstetten-Formation.

In Regionen mit weniger deutlichen Schichtfolgen werden auch größere Gebirgskörper zu Formationen zusammengefasst, beispielsweise Mount Wegener-Formation (Antarktis), Halle- und Georgenthal-Formation (Thüringen), Unkersdorfer Fm.(Tuffe), Ebelsberg-Fm (Molasse), Lunzer bzw. Plassen-Formation (nieder- bzw. oberösterr.Kalkalpen, Tansill Formation (Schelf).

Gruppenbildung und Unterteilungen

Teilweise werden auch ganze Schichtfolgen Formationen genannt, oder Epochen von geologischen Zeitaltern, zum Beispiel Devon oder Karbon (Meeres- und Kohle-Epochen im Paläozoikum), Trias (wegen seiner 3 Schichten Keuper usw.) oder das Quartär (Epoche der letzten Eiszeiten).

Die meisten Geologen nennen solche Zusammenfassungen jedoch anders, beispielsweise System, Serie oder Formations-Gruppe. Unterteilungen werden nach neueren Richtlinien (siehe 2.Link) Subformation und weiters Bank, Lage usw. genannt.

Subformationen wurden oft Namensgeber von Unterteilungen erdgeschichtlicher Epochen. Daher heißen viele Zeitabschnitte nach Orten oder Städten, in deren Nähe typische Schichtfolgen oder Fossilien erstmals gefunden wurden: zum Beispiel Badenienien oder Baden (Teil des Tertiärs) nach dem Ort im Wiener Becken, Maastricht (in der Ober-Kreide), Westfal (mittleres Karbon) oder sogar Erdbachium (oberes Devon) nach einem kleinen Dorf im Westerwald.

Siehe auch

geologische Zeitskala

Weblinks

  • http://www.fs-geographie.de/geoframe.htm?http://www.fs-geographie.de/referate/stratigraphie.htm (Geochronologie und Stratigrafie)
  • http://www.univie.ac.at/geo/lithstrat/richtlinien.htm (Richtlinien)
  • http://mitglied.lycos.de/jurasubkom/alg/ber-schweigert-franz-2003.htm (Versuch stratigrafischer Definitionen in der Schwäbischen Alb)
  • http://www.webgeo.de/mapserver/php_mapscript/geologie_bw/geologische_einheiten_bw/geologie_bw.phtml (Geologie Südwestdeutschland, Karte mit Zoom)

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