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Flughafen Berlin-Schönefeld

Flughafenkenndaten
IATA-Code: SXF
ICAO-Code: EDDB
Geographische Lage: 52°22'43" Nord, 13°31'14" Ost, 47 m über NN
Entfernung vom Stadtzentrum: 18 km
Verkehrsanbindung
SPNV/ÖPNV: Fernbahnen (u.a. ICE), Regionalbahnen, S-Bahn, Bus
Straße: A 13, Bundesstraße B96a
Struktur
Die Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH (FBS) ist Teil der Berlin Brandenburg Flughafen Holding GmbH, deren Gesellschafter die Bundesländer Berlin, Brandenburg sowie die Bundesrepublik Deutschland sind.
Daten
Passagiere 2003: 1.750.921 [1]
Kapazität: 4,5 Mio. Fluggäste/Jahr [1]

Der Flughafen Berlin-Schönefeld ist einer von drei Flughäfen, die sich in Berlin und Umgebung befinden. Die anderen beiden Flughäfen sind Tegel und der Zentralflughafen Berlin-Tempelhof. Von der Flughafengesellschaft wird Schönefeld aufgrund seiner Bedeutung als Basis von Charterflügen als ?Ferien-Airport? bezeichnet, soll in den nächsten Jahren allerdings eine größere Bedeutung als Flughafen für Billigfluggesellschaften erhalten und soll bis 2010 zum Flughafen Berlin Brandenburg International ausgebaut werden.

Geschichte und Zukunft des Flughafens

Die Geschichte

Am 15. Oktober 1934 beginnt der Bau der Henschel-Flugzeugwerke (HFW) in Schönefeld, wo bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges über 14.000 Flugzeuge gebaut werden. Am 22. April 1945 wurde HFW durch sowjetische Truppen besetzt. Nachdem die Betriebsanlagen für den Flugzeugbau demontiert oder gesprengt wurden, wurden hier bis 1947 Eisenbahnen repariert sowie Landmaschinen gebaut und instand gesetzt.

1946 zogen die sowjetischen Luftstreitkräfte von Johannistal nach Schönefeld um, von wo Aeroflot im selben Jahr den Flugverkehr aufnahm. 1947 ordnete die Sowjetische Militäradministration Deutschlands im SMAD-Befehl Nr. 93 den Aufbau eines zivilen Flughafens in Schönefeld an.

Zwischen 1947 und 1990 wurde der Flughafen mehrmals ausgebaut und wurde zum Zentralflughafen der DDR. Durch die Lage außerhalb der Stadtgrenzen Berlins konnten von Schönefeld (anders als in Tegel und Tempelhof) trotz der besonderen Stellung Berlins in dieser Zeit auch deutsche Flugzeuge (meist von der DDR-Fluglinie Interflug, vorher Deutsche Lufthansa der DDR) starten und landen.

Seit 1992 wird alle zwei Jahre die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) auf dem Flughafengelände durchgeführt.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands und Berlins verlor der Flughafen trotz weiterer Erweiterungen in den 1990er Jahren an Bedeutung.

Ansiedlung von Billigfliegern

Bis 2003 fliegen von Schönefeld in erster Linie Charterfluggesellschaften in die Ferienziele. Seit 2003 werden jedoch zunehmend Billigfluggesellschaften in Schönefeld angesiedelt: Ryanair übernahm mit der KLM-Tochter buzz auch die Strecke Schönefeld-London, V Bird startete Flüge nach Niederrhein und Germanwings fliegt seit dem Herbst 2003 nicht mehr Tegel, sondern Schönefeld von Köln-Bonn und Stuttgart an. Seit dem 28. Mai 2004 benutzt auch easyJet den Flughafen. Die Gesellschaft will hier eine Basis mit mindestens fünf Flugzeugen aufbauen und nutzt das für sie umgebaute Terminal B.

Ausbau zum Großflughafen

Seit 1996 planen die Bundesländer Berlin und Brandenburg in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung Schönefeld bis 2010 zu einem Großflughafen für die Region auszubauen. Schönefeld soll damit zum wichtigsten Passagier- und Luftfracht-Flughafen in Berlin und Brandenburg werden. Die Berliner Flughäfen Tempelhof und Tegel sollen mit der Inbetriebnahme des Großflughafens geschlossen werden.

Ursprünglich sollte Schönefeld ausschließlich mit privaten Finanzen ausgebaut werden. Nachdem jedoch eine erste Ausschreibung wegen Verfahrensfehlern rückgängig gemacht wurde und bei einem zweiten Versuch die privaten Investoren nicht zur Übernahme der finanziellen Risiken bereit waren, wollen die Bundesländer Berlin und Brandenburg und die Bundesregierung den Flughafen mit eigenen Mitteln ausbauen. Beginn des Ausbaus soll 2005 sein. Ab 2010 sollen bis zu 20 Millionen Passagiere pro Jahr im Flughafen Berlin Brandenburg International abgefertigt werden können.

Ausbaugegner ? Ausbaubefürworter

Da für den Flughafenausbau die Gemeinde Diepensee und Teile von Selchow umgesiedelt werden müssen und Anwohner mit stark zunehmendem Fluglärm rechnen, gibt es eine große Zahl an Gegnern des Projekts. Diese werfen den Planern unter anderem vor, aus ihrer Sicht günstigere Alternativen wie den Flughafenbau in Jüterbog oder Sperenberg sowie einen Großflughafen in Stendal aus politischen Gründen nicht ausreichend in Erwägung gezogen zu haben.

Kurz nach dem Beschluss über den Ausbau des Flughafens Schönefeld haben sich verschiedene Bürgerinitiativen gegen den Ausbau gegründet und haben seitdem über 250.000 Einwendungen eingereicht. Seit dem 18. März 2004 gibt es eine neue Initiative mit der Bezeichnung Bürger in Bewegung, die sich für den Ausbau Schönefelds zum Großflughafen ausspricht. Dieser Bewegung gehörten kurz nach Gründung etwa 50 Mitglieder an, die den rund 5000 Mitgliedern des Bürgervereins Brandenburg-Berlin gegenüber stehen.

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