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flisch

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Flisch

Ein Flisch, ein Kunstwort für fliegende Fische, ist eine hypothetisch mögliche Evolutionsstufe, die manche heutigen Fischarten in Millionen von Jahren erreichen könnten. Flische wären eine Art fliegender Fische, deren Schwimmblasen sich zu Lungen und deren Flossen sich zu Flügeln entwickelt hätten.

Dieses Szenario beruht auf ausgedehnten Modellrechnungen einer interdisziplinären Gruppe von Wissenschaftlern, die in mehrjähriger Arbeit für das Fernsehen mögliche Gesamtszenarien für die langfristige Evolution auf der Erde ohne Einfluss des Menschen und unter Berücksichtigung wahrscheinlicher geologischer und klimatischer Veränderungen entwarfen. Die mehrteilige Reihe lief 2003 unter dem Namen The Future is wild im ZDF. Es wurden jeweils Biotope und mögliche, in ihnene lebende neu entstandene Arten in 5, 100 und 200 Millionen Jahren entworfen und mit aufwändiger Computer- und Animationstechnik visualisiert.

Die Flische wären demnach das Resultat einer Anpassung an die globalen Veränderungen in 200 Millionen Jahren: Die auf heutigen Messergebnissen basierende weitere Verschiebung der Kontinentalplatten und die damit einhergehenden einschneidenden klimatischen Veränderungen durch erhöhten Vulkanismus führten einerseits zu einem großflächigen Aussterben vieler Arten, andererseits zur Bildung eines einzigen neuen Superkontinents Pangäa II, dem ein riesiger Weltozean gegenübersteht. Da sich deshalb das Nahrungsangebot für überlebende Fischarten verringert und sie weitere Strecken zurücklegen müssen, bilden sie ihre Brustflossen zu Flügeln und ihre Schwimmblasen zu Lungen um. So können sie auf Nahrungssuche große Strecken über den Ozean fliegen und an Land brüten. Sie würden die Stelle der ausgestorbenen Meeresvögel einnehmen.

Diese Entwicklung beruht auf den bekannten Gesetzen der bisherigen bekannten Evolution (es gibt z.B. heute schon "fliegende Fische", die sich weite Strecken springend und gleitend über dem Wasser bewegen), ist aber keineswegs zwingend, sondern eine von vielen möglichen. Schnell einig waren sich die Geologen, Klimatologen, Paläontologen, Biologen und anderen Forscher lediglich darüber, dass dem Menschen in seiner selbstzerstörerischen Art keine große Zukunft beschieden ist.

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