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fleischfressende pilze

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Fleischfressende Pilze

Als fleischfressende oder auch karnivore Pilze bezeichnet man eine Gruppe von Pilzen, die entweder durch Schlingfallen oder mit Klebefallen tierische Beute fangen und verdauen.

Eine besonders spezialisierte Untergruppe karnivorer Pilze stellen die nematophagen Pilze dar, die ausschließlich Nematoden erbeuten.

Klebefallen finden sich z.B. bei Zoophagus insidans. An seinen aus Hyphen bestehenden Klebfäden verfangen sich zumeist Rotatorien. Der Pilz wächst nach dem Fang in das Tier ein und verdaut es.

  
Schlingfallen finden sich bei der Art Zoophagus tentaclum. Dazu bilden sie aus Hyphen bestehende kleine Schlingen, in denen sich z. B. Fadenwürmer verfangen können. Durch Berührungsreize zieht sich die Schlinge zu, hindert ein Entkommen der Beute und wächst dann langsam in das Opfer ein, das nun nach Pilzart durch kräftige Enzyme von innen zersetzt wird.

Durch das häufige Vorkommen in stickstoffarmen Böden ist es wahrscheinlich, dass wie auch bei den meisten fleischfressenden Pflanzen die Beute weniger zur Gewinnung von Stoffwechselenergie, sondern mehr zum Ausgleich des Stickstoffhaushalts gefangen wird.

siehe auch: Jochpilze

Literatur

"Carnivore Pilze - eine Artenübersicht", in: Taublatt 21, 2/1993

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