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fixstern

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Fixstern

Fixstern (von lateinisch stellae fixae = »fest stehende Sterne«) ist eine aus der Antike stammende Bezeichnung für die scheinbar unverrückbar am Sternhimmel stehenden Sterne des Nachthimmels. Durch ihre Unverrückbarkeit bilden sie die uns bekannten Sternbilder und Konstellationen. Davon wurden historisch die Wandelsterne, die Planeten unterschieden, die innerhalb kurzer Zeiträume ihre Position verändern.

Tatsächlich besitzen die Fixsterne ebenfalls eine Eigenbewegung, wie James Bradley 1728 erkannte. Die Bezeichnung Fixsterne ist deswegen unpräzise und heute kaum noch gebräuchlich und wurde durchweg durch Sterne ersetzt. Bei den meisten Sternen führt ihre tatsächliche Bewegung im Raum aufgrund der großen Entfernungen von der Erde nur zu einer sehr geringen Eigenbewegungen an der gedachten Himmelskugel, so dass der Sternenhimmel sich erst über viele Jahrtausende merklich verändert und im Wesentlichen heute noch so aussieht wie z. B. in der Antike.

Die Umlaufbewegungen der Komponenten von visuellen, im Teleskop trennbaren Doppel- und Mehrfachsternsystemen führen ebenfalls zu beobachtbaren Änderungen der Sternörter.

Ein weiterer Effekt, der für eine scheinbare Bewegung von Sternen am Himmel verantwortlich ist, ist die jahreszeitliche Bewegung der Erde um die Sonne, bei der sich die Position der Erde verschiebt. Nahe Sterne scheinen sich dadurch gegenüber dem Hintergrund der weiter entfernten leicht zu bewegen, da sie von einer leicht unterschiedlichen Blickrichtung aus gesehen werden. Der Effekt wird als trigonometrische Parallaxe bezeichnet und kann zur Entfernungsbestimmung verwendet werden.

Mit bloßem Auge können am gesamten Himmel an die 6000 Fixsterne wahrgenommen werden, davon etwa die Hälfte gleichzeitig von einem Ort auf der Erde aus. Sie alle sind Sterne der Milchstraße und befinden sich in sehr unterschiedlichen Entfernungen von uns. Die meisten der heute geschätzten 100 Milliarden Sterne der Milchstraße sind jedoch mit bloßem Auge nicht sichtbar, da sie entweder zu lichtschwach, zu weit entfernt oder von anderen astronomischen Objekten verdeckt sind.

Das dem Sonnensystem nächstgelegene Sternsystem ist das Alpha Centauri-System, welches aus drei (Fix-) Sternen besteht, von denen Proxima Centauri der näheste ist.

Siehe auch: Barnards Pfeilstern, scheinbare Helligkeit, Präzession, Navigation, Astrolab

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