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firewire

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FireWire

FireWire ist der von der Firma Apple geprägter Markenname für eine in den Funktionen reduzierte Implementierung des Schnittstellen- und Protokollstandards IEEE 1394, die für den schnellen Datenaustausch zwischen Multimedia- und anderen Peripheriegeräten eingesetzt wird. Sie wurde ursprünglich von Apple als Nachfolger für SCSI entwickelt, lässt sich aber dank der hohen Übertragungsrate auch als Alternative zu Ethernet nutzen (IP over FireWire).

Während bisher FireWire für Kabelverbindungen definiert war, wurde inzwischen (Frühjahr 2004) die Spezifikation für Wireless FireWire verabschiedet. Sie sieht eine zusätzliche Protocol Adaptation Layer (PAL) für FireWire über IEEE 802.15.3 vor. (Das ist ein Standard für Wireless Personal Area Networks (WPAN)), verabschiedet. Geplant ist, z.B. DVD-Player und Soundsysteme kabellos miteinander und auch mit einem kabelgebundenen Netzwerk zu verbinden.

Busstruktur

Maximal sind 63 Geräte pro Bus möglich, wobei es keinen Ringschluss (erstes Gerät ist mit dem letzten verbunden) geben darf. Bei Firewire IEEE1394b sind Ringschlüsse gestattet. Bis zu 1023 Busse können mit Brücken verbunden werden, so dass insgesamt fast 65000 Geräte verbindbar sind. Der maximale Abstand zwischen zwei Geräten ist 4,5 m, die maximale Gesamtlänge des Busses beträgt 72 m. Bei Firewire nach IEEE1394b sind als weitere Verbindungsarten Koaxialkabel und Glasfaser definiert worden, die eine Kabellänge zwischen Geräten von bis zu 100 m gestatten. Anders als der Universal Serial Bus (USB) erlaubt FireWire die direkte Kommunikation aller Geräte untereinander (Peer to Peer) ohne einen Host(-PC).

FireWire benutzt wie USB die serielle Datenübertragung.

Entwicklung

Ursprünglich (1995) gab es die zwei Geschwindigkeitsklassen S100 und S200, 2000 kam mit IEEE 1394a S400 hinzu. In der FireWire-Version alle in der 6-Pin-Steckervariante. Seit 2002 gibt es den Nachfolger IEEE 1394b mit S800, S1600 und S3200 und seit 2003 FireWire800 mit 9-poligen Steckern. Der neue Standard bietet mit herkömmlichen Kabeln Übertragungsraten bis zu ca. 800 MBit/s und mit neuen das Vierfache davon. Auch die maximale Kabellänge ist mit 100 m dank des neuen Kodierverfahren 8B10B deutlich erhöht worden.

Übertragungsrate

Die Zahlen hinter dem S bzw. »FireWire« geben jeweils die ungefähre Transferrate in MBit/s wieder. Tatsächlich überträgt die Basisversion exakt 98.304.000 Bits pro Sekunde (12.288.000 B/s), die Nachfolger gerade Vielfache davon. Mit den bei Transferraten üblichen SI-Präfixen sind das exakt 98.304 kBit/s, während es mit Binärpräfix exakt 96.000 kBit/s (oder KiBit/s) sind. Um auf den runden Wert 96 MBit/s zu kommen, müssten also zwei verschiedene Präfixsysteme kombiniert werden, wie bspw. auch bei 9cm-Disketten (»1,44 MB« = 1440·1024 Byte). Dies wird in der Nomenklatur aber dadurch umgangen, dass gleich der aufgerundete Hunderterwert angegeben wird. S3200 überträgt also nicht genau 3200 MBit/s und auch nicht 3200 MiBit/s, sondern 3145,728 MBit/s bzw. 3000 MiBit/s.

Einsatzgebiete

Eingesetzt wird FireWire heute vor allem zur Übertragung von digitalen Videodaten, beispielsweise zwischen DV-Camcorder und PC, aber auch zum Anschluss externer Massenspeicher wie DVD-Brenner, Festplatten etc. oder zur Verbindung von Unterhaltungselektronikkomponenten, beispielsweise bei Sony unter dem Namen i.LINK.

Weblinks

  • http://www.apple.com/de/firewire/ - Apple-Website zu FireWire

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