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finnwal

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Finnwal

Finnwal
Systematik
''?berordnung '' Laurasiatheria
''Ordnung '' Wale (Cetacea)
''Unterordnung '' Bartenwale (Mysticeti)
''Familie '' Furchenwale (Balaenopteridae)
''Gattung '' Balaenoptera
''Art '' Finnwal (B. physalus)

Der Finnwal (Balaenoptera physalus) ist eine Art der Furchenwale. Er ist der nächste Verwandte des Blauwals und nach ihm das zweitgrößte Tier der Erde.

Table of contents
1 Merkmale
2 Verbreitung
3 Lebensweise
4 Walfang und Schutz
5 Sonstiges

Merkmale

Ein Finnwal wird normalerweise etwa 20 m lang. Der größte bislang gemessene Finnwal hatte eine Länge von 27 m. Das Gewicht eines solchen Kolosses wird auf 70 Tonnen geschätzt. Er ist damit sehr viel schlanker und leichter als ein gleich großer Blauwal und wiegt sogar weniger als manche kleinere Walarten wie Grönlandwal und Pottwal. Seine Farbe ist oberseits graubraun und unterseits weiß. Sicher identifiziert werden kann die Art an der asymmetrischen Farbverteilung am Unterkiefer: dieser ist rechts weiß, links aber dunkel.

Verbreitung

Finnwale sind in allen Ozeanen verbreitet. Sie verbringen den Sommer in polaren und gemäßigt-kalten Gewässern, den Winter aber in gemäßigt-warmen und tropischen Meeren. Da die Jahreszeiten auf den Erdhalbkugeln einander entgegengesetzt sind, begegnen sich südliche und nördliche Populationen am Äquator nie. Manche Zoologen sehen in ihnen getrennte Unterarten: den Nördlichen Finnwal (B. p. physalus) und den Südlichen Finnwal (B. p. quoyi).

Lebensweise

Finnwale leben in Gruppen von etwa sechs Tieren. Vor dem Zeitalter des Walfangs sollen wandernde Finnwalschulen aus 300 Individuen bestanden haben. Der Finnwal schwimmt schneller und taucht tiefer als die meisten anderen Großwale. Er ist etwa 37 km/h schnell und erreicht regelmäßig Tauchtiefen von weit über 200 m. Dabei bleibt er etwa fünfzehn Minuten unter Wasser. Die Nahrung besteht fast ausschließlich aus Krill, der durch die Barten gesiebt wird. Finnwale fressen nur in den Sommerquartieren und leben im Winter von ihren Fettreserven.

Das einzige Junge wird im Spätherbst nach dem Eintreffen im Winterquartier geboren. Es ist etwa sechseinhalb Meter lang und wiegt 1800 kg. Finnwale werden im Alter von etwa zehn Jahren geschlechtsreif. Das Höchstalter liegt bei über hundert Jahren.

Walfang und Schutz

Die Größe und Geschwindigkeit des Finnwals machte das Erjagen dieser Spezies in früheren Jahrhunderten nahezu unmöglich. Erst im späten 19. Jahrhundert entwickelte man Möglichkeiten, Finnwale zu erlegen. Zunächst war der Blauwal als Jagdbeute attraktiver, als dieser aber nahezu ausgerottet war, ging man dazu über, Finnwale in großem Stil zu jagen. So wurden 1937/38 im Südpolarmeer über 28.000 Finnwale getötet. Der Walfang ging bis in die späten 1960er unvermindert weiter, als man feststellte, dass die Bestände nahezu geplündert waren. Seit 1985 gilt ein weltweites Fangverbot.

Vor dem Walfang gab es etwa 400.000 Südliche und 70.000 Nördliche Finnwale. Die exzessive Jagd hat die Zahlen auf unter 5000 gedrückt. Der Finnwal ist damit etwas häufiger als der Blauwal, muss aber ebenfalls als stark bedroht angesehen werden.

Sonstiges

Der Finnwal ist für gewöhnlich kein Bewohner von Nord- und Ostsee. Alle paar Jahre verirrt sich so ein Tier doch einmal in die Nähe der deutschen Küsten und sorgt dann für Aufsehen. So hielt sich im Sommer 2003 ein 15 m langer Finnwal für mehrere Tage in der Kieler Förde auf. Im Oktober 2003 wurde ein toter Finnwal aus dem Hamburger Hafen geborgen.

Finnwale und Blauwale sind dicht miteinander verwandt. Gelegentlich kommt es zu Kreuzungen zwischen beiden Spezies.

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