Fingerknacken

Fingerknacken beschreibt das Überdehnen der Fingergelenke durch Ziehen an den Fingern oder durch Durchdrücken der Fingergelenke in Begleitung von knackenden Geräuschen.

Durch das Dehnen wird in der Gelenkkapsel ein Unterdruck erzeugt. Dabei entstehen aus in der Gelenkschmiere (Synovialflüssigkeit) gelösten Gasen (überwiegend CO₂) Dampfblasen - das Platzen dieser Bläschen wird als Knacken wahrgenommen.

Durch das Platzen wird in sehr kurzer Zeit Kraft auf das Gelenk frei, die erst verzögert von Muskeln gedämpft werden kann. Durch häufiges Überdehnen kann frühzeitiger Verschleiß der Gelenkkapseln eintreten. Diese Verschleißerscheinungen äußern sich in höherer Anfälligkeit für Gelenkschwellungen und geringerer Kraft des Griffs. Rheuma und Gicht ist entgegen weit verbreiteter Gerüchte durch das Fingerknacken nicht zu erwarten.

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