Fernerkundung
Unter Fernerkundung versteht man die berührungsfreie Beobachtung der Erdoberfläche im Gegensatz zu anderen Erfassungsmethoden, die den direkten Zugang zum Objekt erfordern. Eine berührungsfreie Beobachtung wird zum Beispiel durch flugzeuggetragene oder satellitengetragene Sensoren ermöglicht.Dabei finden passive oder aktive Systeme Verwendung. Für den Fall, dass zum Beispiel der Sensor elektromagnetische Strahlen registriert, beobachten passive Systeme nur die von der Erdoberfläche zurückgestrahlten Wellenspektren (Luftbild, Satellitenbild), während aktive Systeme selbsterzeugte Spektren wie Radar oder Laserstrahlen aussenden und deren Reflexionen empfangen (scannen).
Anwendung finden Fernerkundungsdaten zum Beispiel bei der Landnutzungserfassung oder der Ableitung von geometrischen Merkmalen der Erde. Die Fernerkundung ist ein interdisziplinäres Instrument für verschiedene Forschungsbereiche.
Table of contents |
2 Einsatzgebiete 3 Weblinks |
Die Fernerkundung hat ihre Ursprünge in der militärischen Aufklärung. Von einem meist hochggelegenen Punkt (Berg) versuchte man die Bewegungen des Gegners zu beobachten. Mit Beginn der Luftfahrt änderte sich die Darstellung von der Perspektive in eine Draufsicht von oben. Anfangs dienten dazu noch Fesselballon mit menschlichen Beobachtern und Zeichenblock, später Flugzeuge mit Luftbildkameras. Die Luftbildfotografie konnten relativ früh ausgewertet werden, allerdings war das Ergebnis immer stark abhängig vom Auswerter. Die heute mit Satellitenplattformen und diversen Bildaufzeichnungsgeräten und Spektralabtastern gewonnenen Daten können mit Computersystemen be- und verarbeitet werden, so dass auch eine elektronische Auswertung erfolgen kann. Die systematische Auswertung wurde in den letzten Jahren stark verbessert, jedoch ist auch heute noch der Auswerter (Mensch) das Maß der Dinge.Geschichte